Wolfgang Overath blickte auf die glorreiche Vergangenheit des 1. FC Köln zurück, dem er selbst seit 45 Jahren angehört. „Der Club ist etwas Besonderes und hat mir eine wunderbare Zeit beschert“, so Wolfgang Overath. In den 60 er Jahren, ganz besonders 1962 und 64 als man Deutscher Meister war, als Hans Schäfer spielte der Weltmeister geworden war, hatte man im deutschen Fußball die Rolle gespielt die heute die Bayern spielen. „Wir trugen Trikots von Dior.“, so Overath. Auch an die Jahre um 1978 erinnerte Overath als Hennes Weisweiler die Kölner zu Meisterschaft und DFB-Pokal trug. Nicht ausgelassen hat der Präsident die letzten 10 Jahre, die er selbst als die schwersten Jahre bezeichnete. Vier Mal war man auf und abgestiegen. Aber „jetzt sind wir wieder da, wo wir hingehören“, so Overath. Schon in der Aufstiegssaison habe man eine qualitätvolle und hochwertige Mannschaft mit sehr guten Spielern gehabt. Für die erste Saison wieder in der 1. Bundesliga sei man ein kalkuliertes und kalkulierbares Risiko im Interesse des Vereins eingegangen. Man habe überragende Spieler verpflichten können, die auch schon in Europa einen Namen haben. Jetzt müsse man, so der Präsident, Konstanz zeigen und den Klub so entwickeln, dass auch die ganz großen Spielernamen wieder Vertrauen in den 1. FC Köln gewinnen. „Dieser Klub hat etwas, was andere Klubs nicht haben“, so Overath.

Innen- und Sportminister Dr. Ingo Wolf verlieh im Anschluss Wolfgang Overath das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland. „Wolfgang Overath ist eine der herausragenden Persönlichkeiten des deutschen Sports“, sagte Wolf. „Er hat den Fußball nachhaltig geprägt und ist auch nach seiner aktiven Zeit Vorbild für den Nachwuchs.“

Bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland war Wolfgang Overath, seit 2004 Präsident des 1. FC Köln, WM-Botschafter der Stadt Köln. „Seinem unermüdlichen Einsatz ist zu verdanken, dass Köln den Zuschlag als Austragungsort erhalten hat“, erinnerte der Minister. Auch als Mitglied des „NRW-Teams WM 2006“ habe er maßgeblich zum Erfolg dieser Weltmeisterschaft beigetragen.

Seit mehr als einem Jahrzehnt engagiert sich Wolfgang Overath ehrenamtlich im sozialen Bereich. „Seine Popularität hat er in den Dienst an derer Menschen gestellt“, betonte der Sportminister. Overath setzt sich besonders für Obdachlose in Köln und Siegburg ein. 1994 gründete er – im Wesentlichen aus eigenen finanziellen Mitteln – den Overath-Fonds, durch den Menschen in besonderen sozialen Notlagen schnelle, wirksame und unbürokratische Hilfe erhalten, wenn gesetzliche Möglichkeiten ausgeschöpft sind. Außerdem organisiert er mit den „Altinternationalen“ Fußballspiele für Hilfsbedürftige. Wolf ergänzte: „Neben der finanziellen Unterstützung versucht er, Menschen bei der Vermittlung von Arbeitsplätzen zu helfen.“

Darüber hinaus ist Wolfgang Overath seit 1995 im Beirat „Sport“ der Kreissparkassenstiftung für den Rhein-Sieg-Kreis tätig. Dank seines Engagements und seines hohen Fachwissens konnten in den vergangenen Jahren viele Nachwuchstalente im Rhein-Sieg-Kreis entdeckt und ihre Sportkarriere finanziell unterstützt werden. Für seine sportlichen Leistungen, unter anderem als Spieler der Nationalmannschaft und als Förderer des Fußballspielernachwuchses, wurde Wolfgang Overath bereits am 31. Oktober 1977 mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Aufgrund weiterer auszeichnungswürdiger Verdienste erhält er nun das Verdienstkreuz 1. Klasse.

Andi Goral für report-k.de / Kölns Internetzeitung