Katze klingen als wären seit den 90ern keine drei Tage vergangen. Euphorisch wurde die Band bei ihrer Ankunft im Aufnahmestudio von der ungeduldig wartenden Gegenwart mit einem wilden Zungenkuss begrüßt. Dinosaur Jr., Jonathan Richman und Jesus And The Mary Chain standen dabei und kamen aus dem Staunen nicht mehr raus.

Zum ersten Mal hat der frühere Throw that Beat in the Garbage Can!-Sänger Klaus Cornfield in der eigenen Sprache getextet. Es bräuchte Handgreiflichkeiten, um ihn zu  stoppen: „Und wenn mich nicht eines Tages jemand mit nem Baseballschläger  aufhält, mache ich immer so weiter und rufe es raus in die Welt.“

Minki Warhol gibt Töne dazu, die sie Flohmarktinstrumenten und an hohen Feiertagen auch einem Plastikkeyboard, das ihr Simon Cleeve (The Wedding Present)
schenkte, entlockt. Aus dem Stylophon presst sie den „einsamsten Sound überhaupt“ (David Bowie) und mit ihrer Stimme führt sie die Unterscheidung zwischen Vorder- und Hintergrundgesang ad absurdum. Das Musikgenie Daniel Schaub trommelt auf „…von Hinten!“ mit dem Gefühl eines  Jazz-Gitarristen, der Abenteuer sucht. Seit er sich zum Studieren nach Amsterdam verabschiedete, übernahm Ufo Stowitz, der schon bei den Shiny Gnomes spielte, die Rolle des quertreiberischen Aufmischers. Produziert haben Moses Schneider (u. a. Tocotronic, Beatsteaks) und Torsten Otto im Mamasweed Studio in Berlin, Michael Ilbert (u. a. The Hives) hat gemischt und Michael Schwabe gemastert.

"katze"
http://www.katze-rock.de/

im _stereo-wonderland, Trierer Straße 65
http://www.stereowonderland.com

Foto: Katze