Entscheidungen werden ab dem 9. Februar gefällt
Rund 8.400 Grundschüler werden nach den Sommerferien auf weiterführende Schulen wechseln. Das Zwischenjahreszeugnis, das in diesen Tagen an den Grundschulen ausgeteilt wird, enthält darin eine Empfehlung, welche Schulform der Klassenlehrer für das jeweilige Kind am besten geeignet hält. Aufgrund der starken Nachfrage nach Plätzen an Gesamtschulen geht das Schulamt davon aus, dass von 2.200 Annmeldungen etwa 800 abgelehnt werden müssen. Grund dafür ist, dass es an den betreffenden Schulen nicht genügend Plätze in den Klassen gibt. „Wir empfehlen daher den Eltern, bei der Anmeldung als Zweitwunsch eine andere Schulform anzugeben, um die Chancen zu verbessern, schneller einen Platz zu finden“, sagt Schuldezernentin Agnes Klein. Generell rät sie dazu, den Empfehlungen des Klassenlehrers zu folgen. Die Entscheidung über eine Aufnahme wird ab dem 9. Februar gefällt.

Gab es im vorigen Jahr eine vorgezogene Phase, in der Bewerbungen für Plätze an Gesamtschulen eingereicht werden konnten, lehnte die Bezirksregierung dies nun für das kommende Schuljahr 2009/10 ab. Dafür sind nun vorgezogene Bewerbungsfristen für Gesamtschulen vom 26. Januar bis zum 6. Februar möglich, für Gymnasien vom 26. Januar bis zum 18. Februar. Für Haupt- und Realschulen werden Anmeldungen bis zum 27. Februar entgegen genommen.

Mittagsbetreuung wichtiges Kriterium
Bei den Gymnasien herrscht eine große Nachfrage nach Plätzen in der Innenstadt. Dort gehen wir nach Kriterien vor, wie etwa, ob Geschwisterkinder
diese Schulen schon besuchen oder wie das Zahlenverhältnis zwischen den Muttersprachlern ist. Erwartet werden für Gymnasien 3.400 Anmeldungen für 3.700 freie Plätze. „Wir haben auch Kontakt zu zwei anderen Gymnasien, sodass eine Alternative gefunden werden kann, wenn es mit dem Erstwunsch nicht klappen sollte"; sagt Horst Kahl vom Hansagymnasium. Ausschlaggebend für die Wahl des Gymnasiums ist seiner Ansicht nach, welche Lösung ein Gymnasium für die Übermittagsbetreuung gefunden hat. Denn die ist je nach Gymnasium unterschiedlich.

Hauptschulen in Pesch und Niehl werden geschlossen
Kapazitäten dürften nach Prognosen des Schulamts auch an Realschulen vorhanden sein. Hier werden etwa 1.600 Anmeldungen für 2.200 Plätze erwartet. Schwierigkeiten ergeben sich nach den Erfahrungen des Sprechers der Kölner Realschulen, Wolfgang Biederstädt, vor allem dann, wenn Schüler mit eingeschränkter Empfehlung auf die Realschule kommen: Es entstehen große Frustrationen, wenn diese Kinder eigentlich für Hauptschulen geeignet wären und dann im Prognoseunterricht scheitern.“

Derweil sieht die Situation Hauptschulen anders aus. Dort geht das Schulamt von 1.100 freien Plätzen aus, bei denen niemand abgelehnt werden muss. An hauptschulen ist seit einiger Zeit ohnehin die Zahl der Anmeldungen rückläufig. Von 30 Hauptschulen bieten 28 eine Ganztagsbetreuung an. Einige der Hauptschulen, etwa die in der Schulstraße in Köln-Pesch oder die in der Brehmstraße in Köln-Niehl, müssen auf lange Sicht deswegen geschlossen werden.

Nadin Hüdaverdi für report-k.de/ Kölns Internetzeitung