Köln | Die Kölner Grünen streben ein Minderheitenbündnis an, dass sich dann wechselnder Partner bedient, um seine politischen Interessen im Rat durchzusetzen. Ein Bündnis ist für die Kölner Grünen nur mit der CDU und der SPD möglich. Mit weiteren Partnern will man keine feste Koalition eingehen. Vor allem nicht mit der FDP, mit der man noch gemeinsam in den Oberbürgermeisterwahlkampf gezogen ist.

Henriette Reker wurde von Grünen, CDU, FDP und Deinen Freunden im Wahlkampf um das Amt der Oberbürgermeisterin unterstützt. Dabei betonte Reker schon auf ihrer Nominierung durch die Kölner Grünen, dass sie im Herzen grün sei. Gestern war sie als frisch gekürte Oberbürgermeisterin auf der Mitgliederversammlung der Kölner Grünen, an der rund 120 Mitglieder teilnahm. Dort, so eine Mitteilung, setzte sie sich für ein fertigstellen der U-Bahn und Oper ein.

FDP soll nicht Koalitionär werden

Die Mitgliederversammlung der Grünen sprach sich für Koalitionsverhandlungen mit der SPD und der CDU aus. Marlis Bredehorst, Vorsitzende der Kölner Grünen: „ Das rot-grüne oder schwarz-grüne Minderheitenbündnis muss sich dann jeweils bei den einzelnen Projekten weitere Partner suchen. Wir werden damit der Forderung unserer Oberbürgermeisterin Henriette Reker nach einer ausgewogenen Balance zwischen Stabilität und Offenheit gerecht.“ Weiter heißt es in der Mitteilung der Grünen: „Eine feste Koalition mit weiteren Bündnispartnern wie der FDP wurde ausgeschlossen.“

Man will die Verhandlungen nun unmittelbar beginnen und die Grünen präferieren eine schnelle Entscheidung zu Gunsten von Rot oder Schwarz-Grün. Man wolle prüfen, mit wem man am Besten grüne Ziele umsetzen könne. Die FDP hatte erst vor kurzem ihren Hut in den Ring geworfen und angeregt das breite Bündnis aus der Oberbürgermeisterwahl auch politisch fortzusetzen, um dem Wählerwillen gerecht zu werden. [Link zum Artikel bei report-K] Interessant werden dürfte auch, ob SPD und CDU eine große Koalition im Kölner Rat anstreben werden.

Autor: Andi Goral
Foto: Geht es nach den Grünen will man entweder mit der CDU oder der SPD gemeinsame Sache machen – alle anderen sind bei Koalitionsverhandlungen außen vor und dürfen nur dann mitmischen, wenn sie gebraucht werden.