Köln | Eishockey am zweiten Weihnachtsfeiertag hat in Köln Tradition. Man pilgert zu den Kölner Haien und entsprechend voll war die Arena am Samstagabend mit 11288 Besuchern. Die Kölner Haie lieferten sich ein spannendes und temporeiches Spiel, auch wenn sie zunächst Schwierigkeiten hatten ins Spiel zu finden. Am Ende wurde es richtig spannend. Das Ergebnis: 4:3 nach Penaltyschießen für die Kölner Haie.

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Betrachtet man die Ausgangslage, dann musste man bei der Heimmannschaft, den Kölner Haien, von der Außenseiterrolle ausgehen. Nürnberg an Platz 4 der Tabelle, Köln an Platz 8. Die letzten Heimspiele der Kölner mau, bis schlecht. Dennoch sprach die Bilanz für die Kölner, die öfter gegen die Nürnberger gewinnen konnten. Die Nürnberger lieferten zuletzt allerdings gegen Iserlohn ein beeindruckendes 9:3 ab.

In die erste Teepause gingen die Kölner Haie mit einem 1:0 Rückstand. Daniel Heatley brachte die Nürnberger Tiger kurz nach der zehnten Spielminute in Führung. Dann folgte allerdings kein Sturmlauf der Kölner Haie, wie man vermuten möchte, sondern die Nürnberger hatten weiterhin den besseren Lauf und waren auch torgefährlicher. Kurz vor der 18 Spielminute musste Daniel Heatley vom Eis, wegen ungebührlichen Verhaltens. Die Kölner konnten aber das Überzahlspiel nicht nutzen, um kurz vor der ersten Pause noch auszugleichen. Am Ende gab es gar Pfiffe von den eigenen Fans, weil es nicht gelang ein vernünftiges Power Play aufzubauen. Statt dessen fabrizierten die Haie Fehlpässe. Immerhin auf Torwart Wesslau war Verlass.

Im zweiten Drittel agierten die Kölner Haie wesentlich druckvoller und konnten nach einem Schuss von Zerressen in der 22. Spielminute durch einen Abstauber von Umicevic ausgleichen. Die Haie brachten ein ums andere Mal Tyler Beskorowany schwer in Bedrängnis. Nur die Scheibe wollte kein zweites Mal hinter die Linie des Nürnberger Goalies. Das gelang den Nürnbergern durch Patrick Reimer, der einen Konter geschickt ausnutzte. Die Unparteiischen ließen sich zwar beim Videobeweis lange Zeit, entschieden dann aber für das Tor. Nürnberg beendete auch das zweite Drittel mit einer Führung. Kassierte allerdings in den letzten drei Minuten des zweiten Drittels drei Strafen. Die Haie ntzündeten einen Sturmlauf auf das Tor von Beskorowany, die Nürnberger verteidigten mit drei Mann und das Publikum stand und feuerteseine Haie an. Aufregende drei Schlussminuten waren das und die Stimmung in der Lanxess Arena aufgepeitscht. Dennoch blieb es bei der Führung der Nürnberger zu Pausentee Nummer zwei. Auf die Strafbank wanderten auf Nürnberger Seite: Kyle Klubertanz, Caey Borer und David Steckel.

Im dritten Drittel konnten die Haie zunächst durch Andreas Falk zum 2:2 ausgleichen, ja sogar durch Per Aslund in Führung gehen. Das Drittel war geprägt von einem offenen Schlagabtausch. Beide Teams wollten den Sieg erzwingen. Zwei Minuten vor Schluss gelingt Nürnberg durch Buzas der Ausgleich zum 3:3. Die Nürnberger hatten mächtig Dampf aufs Eis gebracht und erneut eine Überzahlsituation abgewehrt. In der Verlängerung konnten beide Teams nicht punkten, hielten aber den Puls der Fans oben. Im Penaltyschießen hielt Wesslau zweimal, Beskorowany nur einmal, Aslund konnte die Scheibe unterbringen. Beide Torhüter lieferten eine Partie der Extraklasse ab.

In der DEL trafen heute noch aufeinander:

Düsseldorf – Schwenningen 2:1

Iserlohn – Krefeld 6:2

Berlin – Wolfsburg 1:0

Straubing – Hamburg 2:5

München – Augsburg 6:3

Autor: Andi Goral
Foto: Wesslau hält den ersten Penalty