Köln | Die erst 21-jährige Anna Gehring hat am vergangenen Wochenende ihre persönliche Bestzeit über 10.000-Meter-Strecke regelrecht pulverisiert. Mit 32:20,37 Minuten unterbot das Nachwuchstalent die geforderte EM-Norm von 32:55 Minuten deutlich.

Das Langstrecken-Meeting in Regensburg war dabei richtig gut besetzt. Im dortigen Stadion am „Oberen Wöhrd“ hatte die LG Teliz Finanz Regensburg zu einem hochkarätigen Mitsommerlauf geladen. Gehring musste sich in dem Rennen nur der gleichaltrigen Ulmer Langstrecklerin Alina Reh geschlagen geben. Die war mit 32:17,17 Minuten noch etwas schneller.

Gehring konnte aber die in den USA lebende Natalie Tanner (LG Eintracht Frankfurt, 32:36,15), Sabrina Mockenhaupt (Lauf Team HASPA Marathon Hamburg, 32,38,22) und Miriam Dattke (LG TELIZ FINANZ Regensburg, 32:40,58) hinter sich lassen. Alle fünf schafften ebenfalls die EM-Norm, was für die Qualität des Rennens spricht.

Leistungsexplosion in brutalem Temporennen

Die junge Kölner konnte ihre persönliche Bestzeit um mehr als eine Minute (1:13 Minute) verbessern und sich so in die absolute deutsche Spitzengruppe katapultieren. Zwar ist diese Zeit international eher Durchschnitt. Mit der erreichten EM-Norm erfüllt sich Gehring aber schon jetzt ihr persönliches Sommermärchen.

„Ich wusste vor Regensburg, dass ich mich steigern kann. Das Tempo, was Alina dann aber auf die Bahn legte, war brutal. Ich hatte nur eine Wahl: Dranbleiben! Die 5.000m-Durchgangszeit war schneller als mein 5.000 Meter-Rennen Ende April in Leverkusen. Mein Trainer sagt immer, dass ein 10.000 Meter-Rennen erst bei 6.000 Metern richtig losgeht. Jetzt bin ich überglücklich. Mit einem Start in Berlin geht ein kleiner Traum für mich in Erfüllung“, so ihr Statement nach dem Wettbewerb.

Autor: rk | Foto: ASV Köln
Foto: Die 21-jährige Anna Gehring hat in Regensburg die EM-Norm für Berlin geschafft. Sie verbesserte ihre persönliche Bestleistung um mehr als eine Minute.  Bild: ASV Köln