Deniz Tugcu stößt mit seinen Stammgästen zu Ostern an. Foto: Tugcu

Eschweiler | „Wir waren richtig ausgebucht, es war richtig gut…“

Viel Betrieb bei Deniz Tugcu aus Eschweiler. Der beliebte, seit 17 Jahren ansässige Gastronom hatte zuletzt überregional für Aufsehen gesorgt, da er einen aufwendig inszenierten Videoclip (Kosten: ca. 40 000 Euro) als Werbung für seine eigene Raki-Marke „Yakamoz“ ins Netz gestellt hatte.

In dem polarisierenden Kurz-Streifen auf YouTube, den bereits mehr als 147 000 mal aufgerufen wurde, ist Jesus Christus in der Situation des berühmten da Vinci-Gemäldes „Das Abendmahl“ dargestellt, erhebt aber – ungetreu der Vorlage – mit seinen Jüngern das Glas zum Anstoßen mit dem Raki, und selbst römische Soldaten gesellen sich spontan zum hedonistischen Umtrunk dazu und stimmen ein musikalisch fragwürdiges Halleluja im Chor an (wir hatten berichtet).

Die Gäste sind zufrieden bei Deniz Tugcu. Foto: Tugcu

Eschweiler Wirt nach Jesus-Clip zufrieden über das Echo

Da konnte man sich über Ostern, dem Fest der Wiederauferstehung, die Frage stellen: Gibt es Proteste wegen des Clips?

Schließlich hatte nach dessen Erscheinen eine orthodoxe Gemeinde aus Köln-Chorweiler mangelnde Empathie beklagt.

Doch offenbar ist dies eine Ausnahme gewesen. Denn Tugcu gibt nach dem Osterwochenende jetzt bei report-k Entwarnung in eigener Sache und schickt am Ostermontag Fotos, die ihn beim Anstoßen mit zufriedenen Stammgästen in seinem Laden zeigen.

„Wir haben nur positive Resonanz bekommen. Fast 500 Leute waren am Osterwochenende da, sie sagten: Ihr habt ein tolles Video gedreht, Glückwunsch. Es handelte sich um eine kleine orthodoxe Gemeinde, die sich leider verletzt sieht.

Aber außerhalb davon kann ich nur sagen, dass das Echo rundherum positiv ist. Die Botschaft soll positiv sein, Frieden. Und die meisten haben sie, zumindest was ich gehört habe, auch so verstanden.“

Zumal die katholische Kirche derzeit mehr als offensichtlich eher andere Probleme hat. Nachdem als neuestes Beispiel bekannt geworden war, dass das Kölner Erzbistum die sechsstellige „Zeche“ eines spielsüchtigen Pfarrers spendabel beglich…