Köln | Pünktlich zum Startschuss der Kunstmesse „Art Cologne“ steht die Eröffnung der Ausstellung „Anruf“ des Künstlers Andro Wekua im Kölnischen Kunstverein bevor. Vom 15. April bis zum 19. Juni sollen Interessierte die Ausstellung besuchen können. Geprägt seien Andro Wekuas Werke vor allem durch seine Erfahrung des Bürgerkrieges in Georgien.

Der 38-jähriger Künstler Andro Wekua, präsentiere in der Ausstellungshalle eine traumartige Welt, so Moritz Wesseler, Direktor des Kölnischen Kunstvereins. Im Zentrum der Ausstellung stehe dabei die unbetitelte lebensgroße Figur, die an exponierter Stelle von der Decke hängt und halb androgyner Mensch, halb Roboter zu sein scheint. Mit dem Kinn balanciert das Wesen auf einer schaukelartigen Vorrichtung. In der Ausstellungshalle soll vor der Eröffnung, gegenüber der Skulptur, eines von acht Ölgemälden, platziert werden. Ergänzt werde die Ausstellung auch durch eigene filmische Arbeiten des Künstlers zwischen 2003 und 2012 im Kino des Kölnischen Kunstvereins. Das Filmmaterial beinhalte sowohl historische Dokumentare, als auch Horror- und Science-Fiction-Filme, so Wesseler.

Andro Wekua, geboren 1977 in Georgien, habe in einem Zeitraum von mehr als zehn Jahren viele Werke geschaffen, die zur jüngeren Gegenwartskunst gezählt werden können. Die Bildkreationen, die der heute in Deutschland sowie in der Schweiz lebende Künstler realisiere, weisen zumeist etwas Beängstigendes und Unheimliches auf, erklärte Wesseler. Diese sei vor allem in der filmischen Arbeit des Künstlers wiederzufinden. Die Interaktion zwischen Ton, Bild und Farbe sind futuristisch und erwecken durch die eindringliche Musik ein Gefühl von Angst und Verstörung. Ein wesentliches Kriterium in der Arbeit des Künstlers, so Wesseler.

Gefördert sei die Ausstellung von der Kunststiftung Nordrhein-Westfalen, Phillips, ProHelvetia und von Julia Stoschek Collection. Vom 15. April bis zum 19. Juni sollen Interessierte die Ausstellung besuchen können.

Autor: Irem Barlin
Foto: Foto: Till Janz c/o Shotview Syndication for 032c Courtsey Gladstone Gallery, New York and Brussels / Sprüth Magers