Köln | aktualisiert 18:00 Uhr | Derzeit berät der Landschaftsverband Rheinland (LVR) darüber, sich an dem Projekt „Archäologische Zone/ Jüdisches Museum“ in Köln finanziell zu beteiligen. Enttäuscht zeigte sich der LVR heute über Personal-Entscheidungen der Stadt. Aktualisiert: In einem gemeinsamen Schreiben haben Stadt Köln und LVR soeben den Dissens für beendet erklärt. Die Stadt will gegen die Personal-Benennungen des LVR keine weiteren Einwände erheben.

aktualisiert 18:00 Uhr > Stadt und LVR beenden Dissens

Hier die Erklärung im Wortlaut:

Der Dissens um Personalbenennungen des Landschaftsverbands Rheinland (LVR) für den Wissenschaftlichen Beirat der Archäologischen Zone und die gemeinsame Arbeitsgruppe „Wissenschaftlicher Befund/Konzeptermittlung“ ist beigelegt. Die Stadt Köln und der LVR einigten sich, die Stadt Köln akzeptiert die Personalvorschläge des LVR. Danach erhält der LVR einen zweiten Sitz im Wissenschaftlichen Beirat. Gegen die Besetzungswünsche des LVR für die gemeinsame Arbeitsgruppe werden seitens der Stadt keine Einwände mehr erhoben. „Landschaftsverband Rheinland und Stadt Köln arbeiten weiterhin in intensiver Zusammenarbeit an den Grundlagen für eine Entscheidung über ein gemeinsames Engagement von LVR und Stadt Köln für dieses herausragende Projekt“, erklärten der Kölner Oberbürgermeister Jürgen Roters und die LVR-Direktorin Ulrike Lubek.

15:35 Uhr > LVR enttäuscht von Stadt Köln

In der heutigen Sitzung des LVR-Kulturausschusses informierten sich die Mitglieder über den Sachstand des Projektes. Dabei stellte sich laut LVR heraus, dass seit der vergangenen Sitzung im März 2012 wenig passiert sei. So habe die Stadt erneut einige Personal-Entscheidungen abgelehnt. „Sowohl bei der Besetzung des Wissenschaftlichen Beirats mit einem weiteren Mitglied, als auch bei der Benennung eines Experten durch den LVR für eine interne Arbeitsgruppe gibt es nach wie vor Dissens. Dies hätte ich nicht für möglich gehalten“, erklärte Hans-Otto Runkler,  Vorsitzende des Kulturausschusses. Die Stadt habe erneut die Personalvorschläge des LVR abgelehnt. Nun erwartet der LVR, dass Vereinbarungen zügig umgesetzt würden, damit ein Experte des LVR mit seiner Mitarbeit beginnen könne.

„Der Kulturausschuss hält unverändert an der Zielsetzung des LVR fest, bei seiner Beteiligung eine maximale Steuerung des Museums anzubieten und anzustreben“, sagte Runkler. Dies entspreche nach seiner Wahrnehmung auch den Wünschen und Beschlüssen des Rats der Stadt Köln. „Wir wollen die Verhandlungen weiter führen. Unser Ziel ist es, die Eckpunkte unseres gemeinsamen Engagements baldmöglichst zu konkretisieren“, so Runkler. Sorgen bereitet den LVR darüber hinaus weitere Unklarheiten bei der Kalkkulation der Betriebskosten. Damit will sich der Finanz- und Wirtschaftsausschuss des LVR am 15. Juni befassen.

Autor: cs