Der Art Cologne-Preis ist mit 10.000 Euro dotiert und wird am 14. April 2011 im Historischen Rathaus zu Köln an Michael Werner überreicht. Seit fast 50 Jahren setzte Werner Maßstäbe für die Galeriearbeit. "Michael Werner hatte das Glück, schon in jungen Jahren Künstlern zu begegnen, die sich zu den wichtigsten der Gegenwart entwickelt haben. Für sie hat Michael Werner alles gegeben: internationale Ausstellungen organisiert, zahllose Kataloge verlegt und viel Interesse beim Publikum und natürlich Kauflust bei den Sammlern erzeugt. Mit seinem Charisma und seiner Kennerschaft, mit der über Jahrzehnte andauernden konstanten Bindung zu seinen Künstlern und seinem enormen Aktivitätsradius hat Michael Werner die Arbeit des Galeristen auf entscheidende Weise neu definiert", erklärte Klaus Gerrit Friese, Vorsitzender des Bundesverbandes Deutscher Galerien.

Nach einer Volontärzeit bei Rudolf Springer eröffnete Michael Werner 1963 mit Benjamin Katz eine Galerie in Berlin. Bereits die erste Ausstellung geriet zu einer Provokation und endete mit der erzwungenen Schließung: Die „Große Nacht im Eimer“ von Georg Baselitz wurde wegen „Erregung öffentlichen Ärgernisses“ konfisziert. Heute hängt das Schlüsselwerk im Kölner Museum Ludwig und das Ereignis hat sich der jüngeren Kunstgeschichte eingeschrieben. 1964 eröffnete Michael Werner in einer ehemaligen Berliner Kohlenhandlung eine eigene Galerie, die er „Ersten Orthodoxen Salon“ nannte. Einige Jahre später übersiedelt er nach Köln, wo er neben Baselitz vor allem Jörg Immendorff, Per Kirkeby, Eugène Leroy, Markus Lüpertz, A.R. Penck, Sigmar Polke und Don Van Vliet vertrat. Ab 1982 entwickelte er einen Kontakt zwischen den Kunstszenen in Köln und New York, wo er eigene Räume eröffnete. 2008 zog es Werner wieder nach Berlin. Dort und in Märkisch Wilmersdorf ist er nach wie vor als Galerist und Kunsthändler aktiv.

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