Larve des Asiatischen Laubholzbockkäfers (Anoplophora glabripennis) und Fraßgang im aufgesägten Ahornstamm. Foto: Landwirtschaftskammer
Deutlich zu sehen die Ausbohrlöcher. Foto: Landwirtschaftskammer
Bei dem Befall in Bornheim wurden, der Jahreszeit entsprechend, keine frei fliegenden Käfer mehr gefunden. Aufgefallen waren die über 20 befallenen Ahornbäume durch zahlreiche Bohrlöcher der Käfer. Nachgewiesen wurden Käferlarven in
verschiedenen Stadien. Die Experten des Pflanzenschutzdienstes vermuten, dass die Käfer, wie auch zuvor in den USA, Österreich und Bayern, über befallenes Verpackungsholz aus China den Weg nach Nordrhein-Westfalen gefunden haben.
Im Gewerbegebiet der Stadt Bornheim wurde erstmals in NRW Freilandbefall mit dem Asiatischen Laubholzbockkäfer (Anoplophora glabripennis) festgestellt.
Der Asiatische Laubbockholzkäfer gilt als gefährlich, da er nicht nur geschwächte, sondern auch gesunde Bäume befällt. Die Weibchen legen ihre Eier in die Rinde der Bäume. Aus diesen Eiern schlüpfen nach zwei Wochen Larven, die sich in das Innere des Baumes hineinbohren. Die Bäume sehen zunächst geschwächt aus und sterben später ab. Zwischen Juni und August schlüpfen die Käfer und hinterlassen ein etwa 12 mm großes Ausflugloch.
Die befallenen Bäume in Bornheim werden jetzt unter Aufsicht des Pflanzenschutz-dienstes mitsamt der Wurzeln aus dem Boden gezogen und an Ort und Stelle verbrannt. Andere Bekämpfungsmaßnahmen sind nicht möglich. Im Umkreis von 2 km um das Befallszentrum führt der Pflanzenschutzdienst regelmäßig Kontrollen an den Bäumen durch. Genaue Aussagen über die mögliche Gefahr durch den Asiatischen Laubholzbockkäfer sind schwierig, da es bisher kaum Erfahrungen gibt, wie sich die fernöstlichen Insekten unter deutschen Klimabedingungen entwickeln. Große Schäden gab es in den USA, wo der Käfer erstmals 1996 in New York entdeckt wurde. Dort sind seither über 5 000 befallene Bäume gerodet worden. Die Bekämpfung hat alleine in New York seit dieser Zeit rund 3,5 Mio. Dollar pro Jahr gekostet. Hinzu kommen enorme Summen für den Wert der möglicherweise befallenen Bäume.