Anfänglich als ein Magazin für „Film und Fernsehen“ entworfen, wurde die „Bravo“ bald zum Aufklärungsorgan gleich mehrerer Generationen.

Wer kann sich nicht daran erinnern mehr oder weniger verschämt die fast nackten Jungen und Mädchen in der „Bravo“ angeguckt und ihre sexuellen Aktivitäten eingehend studiert zu haben.

Endlich mussten die peinlichen Fragen nicht mehr von den Eltern beantwortet werden, sondern man konnte die Informationen über die „Bravo“ von Gleichaltrigen bekommen.

 

Bis 1969 wurden Homosexuelle in der „Bravo“ nicht akzeptiert

Wie müssen sich hingegen die homosexuellen Jugendlichen gefühlt haben, denen man riet, sich männliche Hormone injizieren zu lassen, um von ihrer Homosexualität geheilt zu werden. Oder bei dem Rat, dass lesbische Mädchen ihre Angst vor Männern einfach überwinden sollten.

 

Erst durch die Beratung der jugendlichen Leser durch Martin Goldstein, besser bekannt als Dr. Sommer, veränderte die „Bravo“ ihre bis dahin negative Einstellung zur Homosexualität.

Seitdem gibt es einen unverkennbaren Trend hin zur Normalisierung von Homosexualität in der „Bravo“,  so Erwin In het Panhuis, einer der Vorsitzenden im Centrum für Schwule Geschichte.

Trotz dieser Normalisierung dauerte es immer noch bis 2002, bis die erste schwul-lesbische Foto Love Story in der „Bravo“ erschien und erst 2010 kam die erste lesbische Titelgeschichte.

 

Obschon sich der Umgang der „Bravo“ mit Homosexualität normalisiert hat, sieht Erwin In Het Panhuis, der Leiter der Ausstellung, noch weitere Verbesserungen in der Aufklärung der „Bravo“ z.B. mit dem Thema Aids. Da, laut Panhuis, Ansteckungsrisiken nicht klar genannt werden.

 

Infokasten:

Wann: Eröffnung 26.08.2010

          Geöffnet vom 27.08-02.08.2010

          Mi.-Sa. 15.00 Uhr-20. 00 Uhr

Wo:     Christuskirche Köln

 

Christian Winkler für report-k.de