„Bonnie Taylor“ und „Bläck Fööss“ beim Ball Kristall
Mit dem Kölnball startete am vergangenen Wochenende die Kölner Ballsaison, an der sich die Blauen Funken seit nunmehr neun Jahren beteiligen. Seit vier Jahren ist man im Maritim Hotel. „Wir wollen mit dem Ball Kristall ein Ereignis setzen, dass man nicht so schnell toppen kann. Der Ball Kristall ist keine Elfter im Elften Feier der Blauen Funken, sondern ein eigenständiges Ereignis“, so Theo Jussenhofen. Peter Griesemann, Senatspräsident der Blauen Funken, ist federführend an der Ballkonzeption beteiligt. Schon jetzt habe man 1.000 Plätze verkauft und nur noch 80 Restplätze vornehmlich im zweiten Rang. Dies läge auch an den familienfreundlichen Preisen, an denen man festhalte, so Griesemann. Zum Tanz aufspielen wird die Willy Ketzer Band. Das Showprogramm kann sich mit den „American Divas“, Bonnie Taylor und ihrer 11-köpfigen Band und einer Mitternachtsshow der „Bläck Fööss“ mehr als sehen lassen. Die „Fööss“ werden laut Griesemann kein karnevalistisches Programm zeigen, sondern den Abend kölsch ausswingen lassen, bevor die tanzwütigen Gäste in den Morgen walzern, swingen oder rocken.

Neuerungen bei der Galasitzung
In die Session starten die Blauen Funken dann traditionell am 9. Januar mit ihrem Regimentsappell im Kölner Gürzenich, wo man 25 neue Mitglieder begrüßen will. Sieben Sitzungen werden die blauen Funken auf die Beine stellen, wie bisher. Jussenhofen erklärte, dass man bei den Blauen Funken an dieser Zahl festhalte, diese ausverkaufen, aber nicht mehr anbieten will. Dabei geht es den Funken auch um Qualität und das was all die Ehrenamtlichen in der Gesellschaft zu leisten vermögen. Bei der Galasitzung gibt es einige Neuerungen. So fängt die Sitzung um 18 Uhr mit einem Buffet im Gürzenich an und ab 20 Uhr gibt es ein Nonstop-Sitzungsprogramm bis 24 Uhr. Damit komme man dem Wunsch der Gäste entgegen, die einfach unter Woche nicht allzu spät nach Hause kommen wollen. Beim Fest in Blau, der Weiberfastnachtsveranstaltung der Blauen Funken, will man versuchen wieder eine Live –Übertragung aus dem großen Festsaal in den kleinen Saal zu ermöglichen, damit es sich vor der Bühne nicht mehr ganz so stark knubbele.

130 Jahre Kinder- und Jugendtanzgruppe
Die Blauen Funken rühmen sich die älteste Kindertanzgruppe Kölns ihr Eigen zu nennen. Am 18.2.1882 wurde sie zum ersten Mal in den damaligen Zeitungen erwähnt. Nach dem Krieg ging es mit den „Pänz“ 1958 wieder weiter. Musste man zunächst mit 11 Jahren die Gruppe verlassen, so können die dann Jugendlichen mit 18 Jahren zu den Erwachsenen wechseln. Derzeit tanzen 37 Kinder im Alter von drei bis 18 bei den Blauen Funken.

Erstmals Präsidentenabend im Blaue Funken Turm
Nach den Worten von Theo Jussenhofen verlief auch die Jahreshauptversammlung in großer Harmonie. Neben den Terminen in der Session pflegte man den Kontakt zu den Sponsoren auf einem Dankeschön-Abend, lud rund 100 Präsidenten zum Präsidentenabend des Festkomittees in den Blaue Funken Turm, ließ den Equipeabend wieder aufleben [report-k.de berichtete] und hat jetzt einen Infoabend für neue Mitglieder und Bewerber. Aber auch am, im und rund um den Blaue Funken-Turm soll sich viel tun. Peter Griesemann, der im Bauverein die Nachfolge von Fro Kuckelkorn angetreten hat, will in der nächsten Zeit zwei Projekte in Angriff nehmen. Der Ausbau des Kellers und der Funkenbar ist der steigenden Mitgliederzahl geschuldet und soll bis Mitte nächsten Jahres fertig sein. Zudem will man den Zugang zum Turm barrierefrei gestalten und muss dazu eine Rampe im Eingangsbereich bauen. Vor dem Turm will man den Eingang zum Graben hin „absturzsicher“ gestalten. Zudem denkt man darüber nach und plant auch schon an einer generellen Erweiterung des Turmes, will aber bevor die Gespräche mit den Behörden abgeschlossen sind, noch nicht zu viel verraten.

Die Blauen Funken als Perlenfischer
Mit ein wenig Sorge blickte Theo Jussenhofen auf die Sessionen, die noch in weiterer Ferne liegen, 2013 und 2014. Denn dann wird es einige wenige Wochenenden geben, wo die Top-Musik-Gruppen für Sitzungen in Köln nicht wie bisher zur Verfügung stehen, weil sie auswärtige Engagements haben. Das Publikum der Blauen Funken habe schon eine gewisse Erwartungshaltung an die Wertigkeit des Programms, so der Präsident. Allerdings erwartet er auf den Sitzungen der Blauen Funken eine gewisse Renaissance der Traditionskorps und vor allem der kölschen Tanzgruppen. Auch die Redner werden dann sicherlich wieder verstärkt ihren Weg in die kölschen Sitzungen finden. Zudem will man mit scharfem Blick den Nachwuchs beobachten und hofft darauf die eine oder andere „Perle“ fischen zu können. Als positives Beispiel nannte Jussenhofen die „Klüngelköpp“, die mit ihrer Trommelnummer in der letzten Session einen echten Knaller geliefert hätten.

Seit heute haben die Blauen Funken eine neue Heimseite (Homepage) online gestellt, wollen nun auch vermehrt zwitschern (twittern) und haben eine Fanseite bei „Facebook“, wo man dann mit seinem Smartphone gleich aus der Sitzung kommentieren kann. Geht aber auch weiterhin im Foyer beim Kölsch.

[ag]