Das Pressefoto von iResilience zeigt Wanderbäume zu Gast in Köln. | Foto: iResilience

Köln | Der Kölner Stadtteil Deutz – gut bürgerlich – steht im Fokus experimenteller Formate, wie Urbanität, Mobilität und Resilienz gegen Hitze und Starkregenereignisse in Zukunft zu realisieren sind. Nach dem Start des Verkehrsversuches Deutzer Freiheit war Deutz der dritte Halt der BMBF-Zukunftsstadt*Tour – einer Tour, die die Ergebnisse der Zukunftsstadt-Forschung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) vorstellt. Dabei zeigten städtische Akteure auf, was sich in Deutz bewegt.

BMBF-Zukunftsstadt-Forschung und Zukunftsstadt*Tour

Seit 2016 fördert das BMBF Projekte zum Thema Zukunftsstadt im Rahmen der Förderlinien „Leitinitiative Zukunftsstadt“ und „Nachhaltige Transformation urbaner Räume“. Dabei sind passend zur aktuellen Hitzewelle folgenden Themen Schwerpunkt: Klimaanpassung und urbane Resilienz, Grünflächen und Freiräume, urbane Mobilität und Logistik, sozialer Zusammenhalt und Teilhabe, urbane Produktion sowie städtische Infrastrukturen. Dabei geht es nicht nur um Konzepte oder Pläne, sondern auch mit Reallaboren direkt in die Städte.

Deutz im Fokus

In Köln-Deutz gab es eine Kooperation mit dem Zukunftsstadt-Projekt „iREsilienz“. Mit dabei die Stadt Köln, die Stadtentwässerungsbetriebe (StEB) und Bewohner:innen des Veedels. Im Fokus standen die Themen Hitze- und Überflutungsvorsorge. Drei Projekte wurden im Rahmen der Kooperation angestoßen: Die „Klimarobuste Kasemattenstraße“, das Urban Gardening Projekt „Bunkergarten“ und der „Hitzespickzettel“. Die Interventionen im öffentlichen Raum seien dabei besonders öffentlichkeitswirksam gewesen, so die Projektplaner. In Deutz sei so auf Hitzeinseln aufmerksam gemacht oder an größeren Straßen und Plätzen auf fehlende Verschattung hingewiesen worden.

Der Deutzer Bunkergarten

Ein engagierter Bürger initiierte in Zusammenarbeit mit „iResilience“ den Bunkergarten. Am Deutzer Bunker entstanden so Hochbeete und eine Bank zum Verweilen. Es bildete sich eine Gartengemeinschaft.

„Klimarobusten Kasemattenstraße“

Bei der „Klimarobusten Kasemattenstraße“ entwickelten Anwohner:innen, Anlieger und Verwaltungsvertreter:innen in mehreren gemeinsamen Arbeitstreffen vor Ort konkrete Entwürfe für die Umgestaltung des Straßenraums zur Starkregenvorsorge und zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität. Diese fanden nicht nur die Zustimmung seitens der zuständigen Bezirksvertretung, sondern wurden auch Grundlage für die Beantragung von Investitionsmitteln für die bauliche Umsetzung durch die Stadt und die StEB Köln.

Der „Hitzespickzettel“

Der „Hitzespickzettel“ wurde von Deutzer Senior:innen entwickelt. Dieser informiert über Schattenplätze, Bänke und Trinkbrunnen im Veedel. Zudem vermittelt er nützliche Tipps für den Alltag.

Die Tour, die jetzt zu Gast in Köln-Deutz war, führt von Juni 2022 bis Dezember 2023 durch mehr als 20 Kommunen und stellt ausgewählte Ergebnisse der vom BMBF geförderten Zukunftsstadt-Forschung vor.