Es bestehe die Gefahr, dass sich die Schere zwischen Menschen mit Arbeit und denen die längerfristig auf Transferleistungen angewiesen sind, trotz der bisherigen Anstrengungen weiter öffnet. Das Bundesprogramm „BIWAQ“ ist ein ergänzendes arbeitsmarktpolitisches Instrument, das vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) und mit Fördermitteln aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF-Mitteln) unterstützt wird.

In der ersten Förderrunde wurden mit einem Fördervolumen in Höhe von 91 Mio. € insgesamt 136 Projekte gefördert. Die Förderung setzt sich aus ESF- und Bundesmitteln zusammen. Die Projekte haben eine Laufzeit von bis zu vier Jahren und erstrecken sich so über einen Zeitraum von Herbst 2008 bis zum Jahresende 2012. Dem Bundesverwaltungsamt obliegt die administrative Umsetzung des Projekts. Es erteilt die Förderbescheide, zahlt die Mittel aus, prüft die Mittelverwendung und berät die Zuwendungsempfänger. Das Amt ist damit für die gesamte Realisierung der Projekte von der Planung bis zur Umsetzung betraut.
 
Vernetzung und Integration aller sozialen Gruppen
Schwerpunkt und Zielsetzung des Programms sind die ganzheitliche Stabilisierung und Aufwertung benachteiligter Stadtteile mittels baulicher Erneuerung. Dabei soll die Städtebauförderung und die Arbeitsmarktpolitik einbezogen werden. BIWAQ-Projekte dienten der Unterstützung der gesellschaftlichen Integration und des sozialen Lebens in den Stadtteilen. Die Projekte sollen im Programmgebiet vernetzt sein und in enger Kooperation mit den relevanten Partnern vor Ort durchgeführt werden. Zielgruppe des Projektes sind Jugendliche, insbesondere mit Migrationshintergrund und Langzeitarbeitslose sowie lokale Unternehmen. Durch die Projekte sollen die komplette Bewohnerschaft angesprochen und damit die Integration und das soziale Leben in den Stadtteilen unterstützt werden.

Berufswegplanung und Streetwork
Die Höhe der Zuwendung richtet sich nach einer Bemessungsgrundlage, die auf dem Ziel der Förderung der regionalen Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung basiert.  Innerhalb der Projekte sind verschiedene Aktivitäten wie beispielsweise Netzwerke, mobile Beratungsteams, Streetwork, Qualifizierungskurse sowie auch Aktivierungs- und Vermittlungsaktivitäten angedacht. Des weiteren sei die Unterstützung der Berufswegeplanung und Berufsorientierung, Arbeitskreise und Beratungs- und Informationsmaßnahmen, Konfliktmanagement, Schulungen von Multiplikatorinnen und Multiplikatoren möglich.


[asch]