Der Chefpirat der Flittarder KG: Henry Jahn

Denn wie heißt es so schön im Refrain des bekannten „Höhner“-Songs: „Wir kommen mit alle Mann vorbei, wir laden uns jerne selber ein – Und dann jeht et loss, denn wir kommen mit alle Mann“. Es ist kurz vor 19 Uhr an der Mülheimer Brücke. Passanten tragen Einkäufe nach Hause, es ist schon richtig dunkel, fast möchte man sagen finster. Vom Rhein her, aus der Bachstraße nähert sich eine Gruppe dunkler Gestalten mit langem wehendem Haar, großen Hüten und Mänteln mit Rockschößen. Furchterregend sehen sie aus – aber alle haben ein Lächeln im Gesicht. Die Tür zur Kajüte der Müllemer Junge dringt spärliches Licht, denn sie steht auf. Die Piraten versammeln sich vor der Kajüte bevor man den kleinen Saal mit dem Höhner-Festpiraten Song auf den Lippen stürmt.


Jecke Sachen machen das ist Karneval, singt ein berühmter Kölner – bei den Flittardern ist dies Programm, denn sie sind echte Festpiraten

Die feindliche Übernahme der Kajüte findet allerdings unter großem Hallo statt und auch die Gefangennahme vom Kapitän des Müllemer Böötchens Siegfried Schaarschmidt ist schnell erledigt als bei Kapitän Henry Jahn, seines Zeichens auch Präsident der Flittarder KG, das Kölsch im Horn schäumt. Wieviel Kölsch aus den Hähnen der Müllemer geentert wurde, bleibt wohl immer ein Geheimnis der Geschichte und auch ob und wie die Piraten aus Flittard den Rhein hinaufgesegelt sind, per Schiff oder auf vier Gummireifen.
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[ag]