17 Tonnen Sand verbaut
Knapp zwei Meter war sie hoch, die Kölner Dom Collage des niederländischen Künstlers. Mit Werkzeug, das eher an einen Straßenbauarbeiter als einen Sandkünstler erinnerte, bearbeitete Gazendam sein sandiges Kunstwerk. Abwechselnd wurde der Sand mit einer Schaufel, einem Spachtel oder einem einfachen Pinsel vor den Augen vieler Schaulustigen in Form gebracht. Seit dem 22. August arbeitet Gazendam an der Skulptur. Heute Nachmittag nahm er die letzten Feinheiten vor. So trug er unter anderem eine Spezial-Schutzglasur gegen leichten Regen auf das Kunstwerk auf. Bis zum 7. Oktober können sich alle Schaulustigen von dem fertigen Kunstwerk für eigene Nachbauten inspirieren lassen. Zumindest so lange, wie es kein Unwetter, Erdbeben oder sonstige Naturkatastrophen gibt. „Ich weiß, dass meine Kunstwerke nicht für die Ewigkeit sind“, so Gazendam. „Genauso wenig wird keins meiner Kunstwerke je fertig gestellt werden. Es gibt ständig was zum nachbessern, verfeinern und erneuern.“


Für das Sand-Spektakel wurden insgesamt 17 Tonnen Sand nach Köln geschafft. Zum ersten Mal fand es in der Domstadt statt. Ermöglicht wurde das Kunstwerk durch die Zusammenarbeit des Schokoladenmuseums sowie der Stadt Hoensbroek. Denn die Skulptur ist nicht nur schön, sondern wirbt gleichzeitig für ein Sandskulpturen Festival in Hoensbroek. Auf der Collage vor dem Museum ist deshalb nicht nur der Kölner Dom, sondern auch das Castell Hoensbroek zu sehen.

Tipp: Weder zu trocken, nocn zu nass darf es sein
Trotz des ständigen Nachbesserns und Umformerns nahm sich Gazendam Zeit, ambitionierten Sandburgenbauern einige Tipps für bessere Ergebnisse mitzugeben. Am Strand ist es fast unmöglich Burgen zu bauen, da der Sand alt und somit rund ist, weiß der Künstler. „Das ist so, als würde man versuchen Kugeln zu stapeln“. Besser geeignet sei dagegen der Sand am Fluss. „Der ist frisch, also noch eckig, damit kann fast wie mit Lego-Steinen bauen“, so Gazendam. Auch sei der Feuchtigkeitsgrad ein wichtiger Faktor für den Erfolg. Weder zu trocken, noch zu nass wäre das Erfolgsrezept für eine langlebige Burg.

[ez]