In der Kategorie Dokumentarfilm waren zwei Filme nominiert, darunter auch „Trotzdem Danke“ ein Siebenminüter aus Köln. Regie und Drehbuch stammt von Mischa Leinkauf und Matthias Wermke und sie haben den Film in Berlin produziert. Es geht um ein Experiment. Die Jungfilmer schenken jemand wildfremden eine Dienstleistung. Einer putzt Fensterscheiben, der andere filmt die Reaktionen der Menschen darauf. Aber nicht irgendwelche Scheiben, zum Beispiel die der Berliner U-Bahn, oder die Scheiben eines Polizeiwagens. Ein herrlicher Film über die Unterschiedlichkeit von Menschen. Aber leider hat er in der Kategorie Dokumentarfilm nicht gewonnen, sondern „Cosmic Station“ von Bettina Timm. Die hat auf dem Berg Aragaz in Armenien das Leben einer fast verlassenen Forschungsstation der ehemaligen Sowjetunion gedreht und in eindrucksvoll klassischen Bildern festgehalten.


In der Kategorie Animations-/Experimentalfilme gewann „Anhalter“ von Daniel Höpfner. Auch hier gab es zwei Nominierungen und der zweite war „Styx“. „Anhalter“ spielt im Anhalter Bahnhof von Berlin am 23.2.1959 um 23:23 Uhr, eine Puppenfigur ist im Bahnhof, der zum Abriss freigegeben ist und verschmilzt mit der Gegenwart des Gebäudes und seinen eigenen Erinnerungen. Die Jury lobte vor allem die Umsetzung der Stofflichkeit.

Insgesamt wurden 210.000 Euro ausgeschüttet und zusätzlich 20.000 Euro für die Sonderpreise. Der Preis wird in Zusammenarbeit mit einer Hochschule verliehen. In diesem Jahr waren es die Kunsthochschule für Medien und die Internationale Filmschule Köln.

Mehr zu den anderen Gewinnern gibt es morgen bei report-k.de

 
Andi Goral für report-k.de / Kölns Internetzeitung