Essen | Die Vorsitzenden des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) in Nordrheinwestfalen (NRW) und die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) fordern bei der Umsetzung eines schulbezogenen Sozialindex durch die Landesregierung NRW auch den ausreichenden Einsatz von Haushaltsmitteln.

Der DGB und die GEW in NRW haben ihre Skepsis gegenüber den bisherigen Vorhaben zu einem schulbezogenen Sozialindexs geäußert. Mit Hilfe dieses Index sollen Schulen in sozial benachteiligten Stadtteilen mit mehr Geldmitteln und Lehrkräften für ihre pädagogische Arbeit ausgestattet werden. Grundsätzlich unterstützen DBG und GEW NRW die Pläne der Landesregierung, kritisieren jedoch mangelnde finanzielle Unterstützug.
„Reichlich spät hat die Landesregierung unsere Forderung nach einem schulscharfen Sozialindex aufgenommen. Nun muss sie sich uneingeschränkt für mehr Chancengleichheit stark machen. Es darf nicht sein, dass die Herkunft über den Bildungserfolg entscheidet, wie es in Nordrhein-Westfalen noch immer der Fall ist. Ob die Landesregierung es wirklich ernst meint, wird sich im Laufe des Jahres zeigen. Kleinere Klassen, multiprofessionelle Teams und zusätzliche Lehrerstellen gibt
es nicht zum Nulltarif. Die kommenden Haushaltsberatungen werden zeigen, wie ernst es der Landesregierung ist“, so Anja Weber, Vorsitzende des DGB NRW.

Autor: Greta Spieker