Genaueres Hinsehen erwünscht
Passend zum Thema ist die Ausstellung ähnlich einem Architekturbüro konzipiert: Die Oberfläche der Ausstellungstische bilden architektonische Beispielbauten der jeweiligen Themen ab. Behandelt werden insgesamt 5 Themen, darunter der Aspekt der Struktur und Plastizität und das Thema „GoWest: Deutschland, die USA und Europa" – Themen, die für die Architektur in der Nachkriegszeit maßgebend waren. Tiefergehende Informationen finden Interessierte in den Schubladen der Tische. So will die Ausstellung ganz wörtlich gemeint dazu einladen, genauer hinzuschauen. Denn nicht selten werde die Architektur der 60er und 70er Jahre ausschließlich mit wuchtigen Betonbauten und dichten Großstrukturen in Verbindung gebracht.
Neben der Vermittlung des Architekturverständnisses in den 1960er und -70er Jahren befasst sich die Ausstellung „Architektur im Aufbruch“ mit der Frage nach dem Umgang mit der inzwischen maroden Bausubstanz. Zudem versteht sich die Schau als Skizze eines historischen Kontextes. Dabei habe sich die damaligen Technikbegeisterung, der Fortschrittsglaube und die Lossagung von der Vergangenheit in einem bestimmten Architektur-Verständnis niedergeschlagen. Ergänzt wird die Ausstellung von einem eigenen Kapitel, das sich unter dem Titel „Tradition und Aufbruch“ mit den Siedlungen der GAG aus dieser Zeit beschäftigt. Vorgestellt werden unter anderem die Wohngebiete Ostheim und Bocklemünd-Mengenich. Die GAG will dabei auch verdeutlichen, wie sie heute mit den damals errichteten Bauten umgeht.
Modell einer "Metastadt" als Charakteristik der Architektur der 1960er und 1970er Jahre
Führungen und Busexkursion
Neben einigen öffentlichen Führungen der M:AI wird interessierten Betrachtern von der GAG die Möglichkeit geboten, an Busexkursionen zu GAG-Siedlungen teilzunehmen. Am 17. Oktober veranstaltet die GAG im Rahmen der Ausstellung außerdem ein Symposium mit dem Titel: „Die energetische Sanierung von Gebäuden der 1960er und 1970er Jahre und ihre Auswirkungen auf den Wohnmarkt“.
Infobox:
„Architektur im Aufbruch“
12. Oktober bis 3. November 2011
Rathaus, Spanischer Bau (Lichthof)
Rathausplatz 1, Köln
Öffnungszeiten:
Mo, Di, Mi und Fr: 08 bis 18 Uhr
Do: 08 bis 20 Uhr
Sa und So: 14 bis 18 Uhr
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[il]
