Mit seinen aus selbstgeschöpften, auf Keilrahmen aufgezogenen Büttenpapieren füllt Ulrich Wagner ganze Räume aus. So auch mit seiner neuesten Installation „Grenzraum" im Bonner Landesmuseum. Kombiniert mit Neonleuchten und spiegelndem Fußboden werden die Räumlichkeiten zu scheinbar endlosen Rauminstallationen. Die auf den ersten Blick frei kombinierten Strukturen offenbaren bei näherer Betrachtung immer mehr Bezüge zu seinem Buchprojekt „Grundrisse von Konzentrationslagern". Seit diesem Werk nimmt Wagner immer wieder Motive aus den Konzentrationslagergrundrissen in seinen neuen Installationen auf, baut sie bewusst in diese ein. Eine Veranstaltung in der Kunst- und Museumsbibliothek (KMB) am Mittwoch, 8. Dezember 2010, gibt zunächst mittels einer Präsentation und kurzer Filmausschnitte Einblicke in die Entstehung der Installation „Grenzraum" und somit in die Arbeit Ulrich Wagners. Danach unterhalten sich Ulrich Wagner und Dr. Elke Purpus, Direktorin der KMB, über die Bezüge dieses Projekts zu seinen früheren Werken, insbesondere zu seinem Buchprojekt „Grundrisse von Konzentrationslagern". Die Veranstaltung ist Teil der der Vortragsreihe "Verfemt, „entartet", verschollen – Kunst und Diktatur" der Kölner Volkshochschule Köln und der Kunst- und Museumsbibliothek. Der Eintritt kostet fünf Euro.

Filmprojekt "Grenzraum"
8. Dezember 2010, um 20 Uhr
Kunst- und Museumsbibliothek (KMB)
Heinrich-Böll-Platz / Bischofsgartenstraße 1
Eintritt: 5 Euro

[cs]