Anlässlich der Eröffnung des neuen Rheinauhafens in Köln versammeln sich vom 13. bis zum 15 August etwa 100 Führungs- und Nachwuchskräfte, um gemeinsam neue, wirksamere und nachhaltigere Ansätze des Innovations-Managements in den Breichen IT, Telekommunikation, Medien und Internet zu erarbeiten. Um dabei möglichst praxisnah zu agieren, nähert sich die dma Rheinau Summer Academy diesem Thema anhand von drei Beispielen. So stellen sich die Teilnehmer die Frage, ob die aufkommenden Communities zukünftig in allen Bereichen des Lebens eine Rolle spielen werden. Dazu werden sie u.a. den Fußballclub S.C. Fortuna Köln in Augenschein nehmen, bei dem die Fans durch ihre Community als Manager fungieren. Des Weiteren wollen die Teilnehmer, die aus ganz unterschiedlichen Branchen stammen, sich mit der Frage beschäftigen, ob das klassische Fernsehen überhaupt noch eine Zukunft hat und wie sich das Internet und seine Nutzer wandeln werden. Ziel ist es dabei, insbesondere auch motivierte studentische High Potentials praxisnah „hinter die Kulissen schauen zu lassen“, erklärte Ekkehart Gerlach, Geschäftsführer der deutschen Medienakademie Köln. Drei Tage haben junge Nachwuchskräfte die Chance, Führungspersonen zu befragen und kennen zu lernen. Neben Fragestellungen über das Management von Innovationen wird die Anwaltskanzlei Graf von Westphalen, die der Summer Academy ihre Räume zur Verfügung stellt, die Teilnehmer über rechtliche Möglichkeiten, aber auch Beschränkungen aufklären, denn „Innovation ist auch immer ein menschlicher Faktor“, betonte Klaus M. Brisch LL. M. Die Kanzlei setzt ihren Schwerpunkt auf das Technikrecht und behandelt insbesondere Themen wie Datenschutz, Urheberschutz oder auch Umsetzungen von EU-Vorgaben.

Von der Demokratie zur Mediokratie
Unterstützt wird die Summer Academy u.a. von der Stadt Köln, welche die Veranstaltung auch als Chance begreift, „für Köln als Wirtschaftsstandort zu begeistern“, so Helmut Blömeke aus dem Amt des Oberbürgermeisters. Der neue Rheinauhafen als Veranstaltungsort passt nicht nur zum Thema „Innovation“, sondern kann sich zugleich den Unternehmen als attraktiver Standort präsentieren.
Dass Medien immer selektiver und individueller werden, darin ist sich die Branche einig. Wohin uns diese Entwicklung aber noch führen wird, darüber mochte Ekkehart Gerlach von der deutschen Medienakademie Köln keine Prognose abgeben. Er unterstrich jedoch, dass "Medien auch in der Zukunft eine wesentliche Rolle spielen würden" und sich vielleicht die „Demokratie zu einer Mediokratie“, so Gerlach, wandeln könnte.

Cornelia Schlößer für report-k/ Kölns Internetzeitung