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Köln | Wie geht es eigentlich den Solo-Selbstständigen und Kleinstunternehmen? In der Zeit der Corona-Pandemie geriet diese wirtschaftlich aktive Gruppe öfter in die Schlagzeilen. Jetzt zeigt der von Jimdo in Auftrag gegebene „Jimdo-ifo Geschäftsklimaindex*“ für Selbstständige sich im dritten Monat in Folge im Sinkflug. In Köln waren im Jahr 2016 so das Amt für Stadtentwicklung und Statistik 12 Prozent der Beschäftigten Selbstständig.

Im Juni sank der „Jimdo-ifo Geschäftsklimaindex“ um 12,6 Prozent und damit rutscht das Geschäftsklima für Selbstständige und Kleinstunternehmen tief ins Minus. Das scheint aber noch nicht das Ende zu sein, denn Jimdo und der Verband der Gründer und Selbstständigen Deutschland erwartet eine weitere Verschlechterung der Geschäftslage. Das ifo-Institut: „Zum einen beurteilen die Selbstständigen ihre Geschäftslage nun negativ und zum anderen schätzen sie ihre weitere Geschäftsentwicklung nochmal spürbar pessimistischer ein als im bisherigen Jahresverlauf.”

Die Rezession werde so zur Krise der Selbstständigen folgern die Studienmacher daraus. Dr. Andreas Lutz, Vorstandsvorsitzender des Verbands der Gründer und Selbstständigen Deutschland (VGSD), mahnt an, dass die Daten auch vor dem Hintergrund sinkender Gründer- und Selbstständigen-Zahlen zu sehen seien: „Seit 2002 ist die Zahl der Gründungen in Deutschland um zwei Drittel gesunken, der Anteil der Solo-Selbstständigen an den Erwerbstätigen allein seit 2012 um mehr als 30 Prozent. Wir sehen bei der Bundesregierung aktuell keinerlei Aktivität, um diese Entwicklung umzukehren. Als ersten Schritt braucht es Ansprechpartner*innen in Parteien und Ministerien, die sich speziell mit Selbstständigen beschäftigen und genügend Zeit haben, das nötige Wissen aufzubauen, um wirksame Entscheidungen treffen zu können.“

*Der Jimdo-ifo Geschäftsklimaindex für Selbstständige befragt monatlich 1500 Solo-Selbstständige (ohne Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen) sowie Kleinstunternehmen (mit bis zu 9 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen

ag