Neuhoff erinnerte wie der Umweltschutzdienst entstanden ist. Aus den ehemaligen ABC Schutzeinheiten des Katastrophenschutzes. Als man noch davon ausging, dass über Fulda die Truppen des Ostblockes einmarschieren würden und man die Bevölkerung nach einem Atomkrieg dekontaminieren könne. Nach der deutschen Einheit wurden diese Verbände, zumindest in Köln, in die freiwillige Feuerwehr als Umweltschutzdienst integriert. Heute ist der Umweltschutzdienst auch in Köln eine hochspezialisierte Einheit, die etwa auch der neugeschaffenen Task Force zuarbeitet. Die Einsatzkräfte messen und entnehmen Proben, aber nicht nur wenn es brennt, sondern auch bei Unfällen von Gefahrguttransportern. In einer so chemielastigen Region wie Köln sehr wichtig.

Der Umweltschutzdienst hat sich viel Mühe gegeben mit einem Konzept für den Aufbau einer Jugendfeuerwehr. Los gehen soll es Anfang 2011. Offen ist die Gruppe für Jugendliche ab 12 Jahren und soll zwischen 10-12 Jugendlichen Platz bieten. Betreut wird die Jugendfeuerwehr sechs Aktiven, darunter auch junge Frauen. Geübt wird einmal pro Woche immer Dienstag von 18-20 Uhr. Natürlich soll auch der Spaß im Vordergrund stehen, so plant man etwa auch ein Zeltlager. Die Jugendlichen erlernen etwa den Umgang mit Funkgeräten, Knoten und Stiche, aber auch der ersten Hilfe. Gerade im Umweltschutz kommt aber auch Naturwissenschaft nicht zu kurz und kann real erlebt werden. So werden die Nachwuchsfeuerwehrkräfte lernen wie man Kontaminationen nachweist, Leckagen abdichtet, oder den Aufbau eines Kontaminationsnachweisplatzes. Die Jugendlichen lernen aber auch soziale Skills, wie Teamfähigkeit, Höflichkeit, Konfliktfähigkeit und Toleranz. Ein erster Elterninformationsabend ist für den 6.10 ab 19 Uhr in der Osterrather Straße geplant. Wer sich informieren will, findet hier alles: www.usd-koeln.de

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