Unentschieden zur Halbzeit
Gegen die HSG Düsseldorf tat sich der VfL Gummersbach in der Anfangsphase schwer. So war das erste Tor des Abends auch dem Gastgeber vorbehalten – Frantisek Sulc traf zum 1:0 für die HSG. Den ersten Treffer für den VfL Gummersbach übernahm der Kapitän persönlich. Robert Gunnarsson setzte sich am Kreis durch und ließ Almantas Savonis im Düsseldorfer Tor keine Chance. Von Beginn an entwickelte sich ein munteres Spiel mit guten Szenen auf beiden Seiten. Doch der VfL hatte zunächst auch mit dem Pech zu kämpfen. Gleich dreimal testeten die Oberbergischen in den ersten sieben Minuten die Standfestigkeit des Düsseldorfer Tores, indem sie ihre Würfe an Latte und Pfosten setzten. Der VfL zeigte schöne Spielzüge, nur die Genauigkeit im Abschluss fehlte. Gummersbach lag zu diesem Zeitpunkt 3:5 zurück, bis Drago Vukovic mit einem gewaltigen Rückraum-Wurf in den Winkel den Spielstand verkürzte. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit viel Einsatz aller Beteiligten. Im Mittelpunkt in dieser Phase standen Goran Stojanovic und sein Gegenüber Almantas Savonis, die einige Male stark parierten. 4:7 lag der VfL nach zehn Minuten zurück, doch Gummersbach kämpfte sich heran. Adrian Wagner mit einem Doppelschlag und Vedran Zrnic egalisierten das Ergebnis auf 7:7 nach 18 Minuten. In der 21. Minute traf Gunnarsson mit einem schönen Heber über Savonis hinweg zum 9:9. Das Spiel blieb ausgeglichen, keine der beiden Mannschaften konnte sich absetzen und so ging es mit einem 13:13 in die Halbzeit-Pause.

Harter Fight in der zweiten Hälfte
In der zweiten Hälfte zeigte sich das gleiche Bild. Eine starke Düsseldorfer Mannschaft verlangte dem VfL alles ab. Die Oberbergischen hielten mit Kampf und Engagement dagegen. Adrian Pfahl kam mit Beginn der zweiten Halbzeit ins Spiel und fügte sich sogleich mit zwei Treffern stark ein. Als Stojanovic hervorragend parierte und Drago Vukovic den Tempogegenstoß im Netz der HSG versenkte, führte der VfL erstmals mit zwei Toren Vorsprung. Viktor Szilagyi glänzte mit guten Anspielen und wichtigen Toren, doch die Düsseldorfer blieben am VfL dran. In der 37. Minute kam auch Ole Rahmel zum Einsatz und traf wenig später zum 18:16 für Gummersbach – es sollte nicht sein einziges Tor an diesem Abend bleiben. Der „Youngster“ traf fünf von sechs Würfen und rechtfertigte das in ihn gesetzte Vertrauen sofort. Als Vukovic das 20:16 erzielte, hofften die mitgereisten VfL-Fans auf einen Sieg. Doch Düsseldorf kam nach 43 Minuten nochmals auf 20:20 heran. Über zu wenig Spannung konnten sich die Zuschauer nicht beschweren. Zwei Treffer von Rahmel, egalisierte die HSG wieder, erst danach gelang es dem VfL durch leidenschaftlichen Kampf sich etwas abzusetzen. Adrian Wagner per Sieben-Meter, Jörg Lützelberger, Szilagyi und Pfahl sorgten für eine 28:23-Führung nach 52 Minuten. Erst als der Düsseldorfer Marcel Wernicke nach 57 Minuten nur die Latte traf und Rahmel nach starkem Zuspiel von Szilagyi das 30:27 markierte, war der Sieg sicher gestellt. Die letzen beiden VfL-Tore in diesem Jahr erzielten Vukovic mit einer schönen Einzel-Aktion und Szilagyi zum 32:28-Endstand.

Stimmen nach dem Spiel
Sead Hasanefendic:
„Ich freue mich, dass wir das Spiel gewonnen haben. Wir haben wieder mit viel Engagement gespielt. Es ist gut, dass wir jetzt erstmal eine Pause haben. Wir haben einen kleinen Kader und viele Spiele – natürlich sind meine Spieler am Ende des Jahres dann am Ende ihrer Kräfte. Umso schöner ist es, dass wir heute noch einmal den Willen gezeigt haben, das Spiel zu gewinnen. Ich bin stolz auf meine Mannschaft. Wir hatten ein sehr erfolgreiches Jahr 2009, das so gar nicht zu erwarten war.“

Goran Suton (Trainer HSG Düsseldorf): „Ich gratuliere dem VfL Gummersbach zum Sieg. Ich muss aber auch meiner Mannschaft ein Kompliment machen. Wir haben gut gekämpft und heute wäre vielleicht sogar noch etwas mehr drin gewesen, aber wir konnten in den entscheidenden Phasen nicht mehr nachlegen und sind zu oft an Goran Stojanovic gescheitert.“

Viktor Szilagyi: „Düsseldorf war der erwartet starke Gegner. Wir hatten heute mehr Druck als die HSG. Düsseldorf konnte befreit aufspielen. Aber wir haben bis zum Ende gekämpft. Wir können sehr zufrieden mit dem Jahr 2009 sein. Vielleicht haben wir im Dezember einige Punkte liegen lassen, aber wir haben in der Hinrunde auch viele Punkte geholt, die keiner auf der Rechnung hatte.“

Adrian Wagner: „Es freut mich für uns und für die Fans, dass wir das Spiel gewonnen haben. Gegen Berlin haben wir nicht gut gespielt, das wollten wir heute wieder gut machen. Wir waren in dieser Hinrunde eine der größten Überraschungen der Bundesliga und die Rolle gefällt uns sehr gut.“ 

Statistik
Tore VfL: Wagner 4/2, Vukovic 5, Lützelberger 1, Gunnarsson 4, Szilagyi 6, Pfahl 3, Rahmel 5, Zrnic 4/2
Paraden: Stojanovic (16)
Zeitstrafen: 3 (VfL) : 4 (HSG)
Zuschauer: 2314

[ag; Quelle: VFL]