Ein Beamter der Kölner Polizei winkt einen LKW heraus.

Erstaunlich ist immer noch, wie viele Autofahrer ohne Plakette durch die Umweltzone fahren. Die beiden Damen des Kölner Ordnungsamtes kontrollierten fleißig, verkauften acht Plaketten in rund einer Stunde und schrieben zwei Strafanzeigen gegen Fahrer die mit ihren "Stinkern" die Kölner Umweltzone eigentlich gar nicht mehr befahren dürften. Eigentlich wollten die Beamten der Kölner Polizei auch Reisebusse kontrollieren, die fuhren allerdings alle stadteinwärts. Dennoch gab es immer wieder Beanstandungen an kleineren und größeren LKW. Da wird die Ladung nicht richtig gesichert, oder die Anhänger bremsen nicht richtig. Und das kann in brenzligen Situationen fatale Auswirkungen haben. So wurde ein kleiner Bau-LKW kontrolliert, den man auch mit dem PKW Führerschein fahren darf. Spezialist Gontermann von der Kölner Autobahnpolizei machen gerade die Anhänger immer wieder Sorgen. So auch in diesem Fall. Der Anhänger war mit dicken Betonröhren schwer beladen. Dieser Anhänger war auch noch ungebremst. Kommt es nun zu einer Gefahrensituation, so Gontermann, dann bremst zwar die Zugmaschine des LKW, aber von hinten drückt dann noch die tonnenschwere Beladung des LKW und verlängert so den Bremsweg. Sind dann noch die Bremsen des LKW nicht hundertprozentig topfit, kommt es schnell, etwa am Ende eines Staus auf der Autobahn, zu gefährlichen Situationen. Viele Fahrer gerade kleinerer LKW wüssten das nicht, oder schätzten solche Situationen falsch ein.


Interessiert beoachten die rumänischen Beamten, wie der Kölner Spezialist Gontermann einem LKW Fahrer erklärt, wie er seine Ladung sicher auf der Ladefläche verstauen kann.

Über all diese Themen tauschen sich derzeit die Kölner Polizeibeamten mit ihren rumänischen Kollegen aus, die sich sehr interessiert zeigten. Die sind im Rahmen des europaweiten "Tispol"-Austauschprogrammes in Köln. Da die Nachfrage so hoch ist, ist die aktuelle rumänische Delegation sogar außer planmäßig in Köln, denn eigentlich soll es einen solchen Austausch nur einmal im Jahr geben. Auch aus Ungarn und Russland waren schon Beamte in Köln zu Gast. Aber auch die deutschen Beamten lernen viel. So wird etwa in Russland, wenn es im Bereich der jungen Fahrer viele Unfälle gibt, nachgesehen in welcher Fahrschule die Führerscheine gemacht wurden. Kommt es hier zu Auffälligkeiten, etwa das die Schüler von einer Fahrschule besonders häufig auffällig sind, dann wird die Fahrschule geschlossen. Dazu kommt, dass in vielen osteuropäischen Ländern die tödlichen Unfälle immer noch sehr häufig sind, anders als etwa in Köln. Ein rumänischer Beamter machte deutlich wie wichtig der Austausch sei und das man auch in Rumänien, gerade bei Reisebussen schärfer kontrolliere und wenn man etwa technische Mängel feststelle auch die Ausreise und Weiterfahrt verweigere. Aber man erwische halt auch nicht alle schwarzen Schafe.

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