Köln | Der 1.FC Köln setzt ein Zeichen.
Der Bundesligist gab am Donnerstag Morgen bekannt, sich gegen die Teilnahme von weissrussischen Mannschaften in den europäischen Wettbewerben einzusetzen. Köln nimmt bekanntlich an der Qualifikation für die UEFA Conference League im August teil.
„Vorstand und Geschäftsführung verurteilen die in Verbindung mit dem Ukraine-Krieg offen kommunizierte Nähe der Regierung von Belarus zu Russland sowie die damit verbundene Haltung auf das Schärfste. Die massive Unterstützung des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine durch Belarus verstößt nicht nur gegen die Werte und Normen des 1. FC Köln, sondern gegen die des gesamten Sports“, heißt es.
Dr. Werner Wolf plädiert für Aus der weissrussischen Teams durch die UEFA
Und weiter: „Aus diesem Grund hat der 1. FC Köln die UEFA in einem an ihren Präsidenten Aleksander Čeferin adressierten Schreiben dazu aufgefordert, der Empfehlung des IOC nachzukommen und neben den russischen Mannschaften ebenfalls die Teams aus Belarus mit sofortiger Wirkung von allen europäischen Wettbewerben auszuschließen. Der FC hat zudem die DFB-Spitze persönlich über diese Haltung informiert und steht mit den anderen an der Qualifikation zur Gruppenphase der UEFA Europa Conference League teilnehmenden Teams in Kontakt, um in diesen Kreisen um Unterstützung zu werben.“
Natürlich war Belarus schon 2017, als wir in Borisov spielten, ein Unrechtsstaat, aber jetzt beteiligen sie sich am Krieg gegen die Ukraine.
Dr. Werner Wolf
FC-Präsident Dr. Werner Wolf stellte sich zu dem Thema dann am Geißbockheim den Medienvertretern in einer eigenen Runde.
Der Boss: „Belarus ist ein Vasallenstaat und wird als Aufmarschgebiet genutzt. Auch hat der Präsident europäischen Staaten gedroht. Aus unserer Sicht wäre es sehr konsequent, auch weissrussische Vereine auszuschließen, wie es IOC auch macht. Wir haben alle teilnehmenden Vereine angeschrieben mit der Bitte, uns zu unterstützen. Wir haben noch keine Rückmeldungen bekommen, die Schreiben sind erst Mittwoch rausgegangen.“
Wolf weiter: „Unter den aktuellen Umständen würden wir antreten, aber die Bühne, die wir bekommen, nutzen, um gegen den Krieg zu demonstrieren. Das Auswärtsspiel gegen ein weissrussisches Team wäre ohne Zuschauer auf neutralem Boden.“
Von FC-Fanseite habe es schon diverse positive Reaktionen auf die Haltung des Klubs in der Sache gegeben.
Wolf: „Die UEFA hätte es schon klären können. Wir als Verein und ich als Präsident haben eine klare Meinung und benutzen die Bühne Fußball für ein klares Statement. Natürlich war Belarus schon 2017, als wir in Borisov spielten, ein Unrechtsstaat, aber jetzt beteiligen sie sich am Krieg gegen die Ukraine. Es ist unsere Pflicht, da permanent drauf aufmerksam zu machen, dass da ein Völkermord passiert und Kinder sterben. Die Sachargumente sind auf unserer Seite. Der Sport ist in einer exponierten Situation und muss zu seiner Verantwortung stehen. Da ist ein dickes Brett, das da gebohrt wird und du darfst nie aufhören.“