Drehbuchautor Clemente Fernandez-Gil resümiert: »Ich bin begeistert, wie hochkarätig hier der Filmnachwuchs gefeiert wird, das ist fast so repräsentativ wie eine Oscar-Verleihung. Der First Steps Award ist ein ganz großer Sprung nach vorn«. Zusammen mit Regisseur und IFS-Absolvent Markus Sehr konnte Hanno Olderdissen dann auch noch den First Steps Commercial Award für den Werbespot "Stunt" entgegen nehmen. "Es freut mich besonders", so der zweifache Preisträger, "dass ich hier gemeinsam mit meinem ehemaligen Kommilitonen auch noch eine andere Facette meines Filmschaffens zeigen kann und sowohl mit einem schweren Thema als auch mit Humor überzeugen konnte."
Jury beurteilt “Robin”
Über "Robin" urteilt die Jury: »Dieser Film berührt noch den abgebrühtesten Zuschauer. Autor und Regisseur haben sich ein Thema vorgenommen, von dem wir immer häufiger in der Zeitung lesen und das so leicht ins Spekulative abrutschen könnte: Kindstötung. Die emotionale Durchschlagkraft des Films beruht vor allem darauf, dass hier so konsequent aus der Perspektive eines Kindes erzählt wird […]. Das ist gestaltet mit einem ‚wahrhaftigen’ Realismus, der Innenräume erfahrbar macht und auch das einschließt, was außerhalb des Bildes geschieht, was wir nur hören, erahnen, erraten. Ein wichtiges Thema, ein großartiger kleiner Darsteller, eine starke Wirkung – ein herausragender
Abschlussfilm."
Inhalt des Films
In dem atmosphärisch dicht inszenierten Sozialdrama begleitet der Zuschauer den achtjährigen Robin nach einem längeren Heimaufenthalt zurück in seine Familie. Hier sind die Mutter und ihr Freund mit dem neugeborenen Baby vollkommen überfordert. Als die Situation eskaliert, versucht Robin verzweifelt, sich und seine Mutter vor den Konsequenzen zu schützen .
Werbespot “Stunt” ein Prototyp
Der Werbespot "Stunt", den die beiden IFS-Absolventen für ihre eigene Schule entwickelt haben, ist laut Jury-Begründung "der Prototyp für Spots in den digitalen Medienkanälen. Die etwas trashige, von YouTube beeinflusste Ästhetik ist experimentell und zeigt die möglichen Wege auf, mit denen Werbespots neue Kanäle und Zuschauer erreichen können. Gleichzeitig folgt er dem Dreiklang Idee – Story – Umsetzung nach den klassischen Regeln, so dass die überraschende Wendung, die der Spot nimmt, die Werbebotschaft deutlich vermittelt: Filmemachen kann man lernen." Der Preis ging in diesem Jahr gleich an zwei Spots, die für ganz unterschiedliche Werbeformen stehen, und ist ebenfalls mit 10.000 Euro dotiert.
[jb; Quelle ifs internationale filmschule köln]
