Tolle Sprünge und waghalsige Artistik zeigten die BMX Cracks im Kölner Jugendpark

Während die Cracks auf dem Parcours ihre atemberaubenden Tricks den Fans zeigen, übt auf der Wiese davor der Nachwuchs schon mal für die kommenden Jahre. „Ich fahre schon seit einem Jahr BMX, aber ich bin leider noch nicht so gut, deshalb muss ich noch viel trainieren“, sagt Fabian (11) und macht sich mit seinem Rad wieder zur nächsten Runde auf. Bislang fast unfallfrei ist Janick als BMX-Fahrer unterwegs: „Ein paar Schürfwunden an den Händen, mehr ist noch nicht passiert. Ich passe aber auch auf“, versichert der Achtjährige aus Horrem. Etwas härter hat es da schon Djeng aus Amsterdam erwischt: „Ich habe mir schon mal den Arm gebrochen. Trotzdem mag ich meinen Sport. Man hat alle Freiheiten und findet tolle Freunde“, berichtet der Zwölfjährige.  


Schon richtig professionell betreibt Fernando aus dem spanischen Málaga seinen Sport. Er hat schon eigene Sponsoren, die ihm das Rad und die Ausrüstung finanzieren. Gerade ist er dabei, die gerissene Kette wieder zu reparieren.  „Bis lang ist der Contest ganz gut gelaufen“, freut sich der 15-Jährige.  Begleitet wird er bei den 15 bis 20 Turnieren von seiner Mutter Marcela Laczko: „Ich habe keine Angst um Fernando. Ich weiß, dass er alles unter Kontrolle hat. Er ist kein Verrückter und trainiert täglich für seinen Sport.“

Über ihren Vater ist Chantal Aust (16) zum BMX-Sport gekommen. „Als ich zwölf war, haben wir ein Plakat der Masters gesehen und sind gemeinsam hingegangen. Ein Jahr später hatte ich mein eigenes Rad“, sagt die Sportlerin aus der Nähe von Bonn. Bei ihrem Wettbewerb hat ist sie am Samstag auf Platz neun gelandet. „Ich bin damit ganz zufrieden. Dafür, dass ich im Contest die Jüngste war, ist die Platzierung doch nicht schlecht.“ Unterstützt wird sie ebenfalls von Sponsoren, die unter anderem die Startgelder übernehmen. „Umso finanziert zu werden, muss man gut sein und Aufmerksamkeit erregen“, erklärt Chantal. Als besonders gefährlich sieht sie den Sport der BMX-Freestyler nicht an: „Man muss sich Stück für Stück nach vorne arbeiten und immer alles unter Kontrolle haben. Das hat viel mit dem Kopf zu tun.“

Gut zu tun hat am Samstag die kleine Werkstatt unweit der Mini-Ramp. „Meistens müssen Schläuche und Bremskabel ausgewechselt werden. Auch die Pedale gehen oft kaputt“, sagt Michael Schmidt. Ein Rad für Einsteiger kostet etwa 300 Euro, dazu kommen noch mal etwa 70 bis 80 Euro für Helm und Knieprotektoren. „Nach oben ist bei Preis für Räder alles offen. Teure Räder kosten schon mal bis zu 1400 Euro“, sagt Andreas Sohut, der einen eigenen Laden für BMX-Räder besitzt.

www.bmxmasters.com

Text und Foto: Stephan Eppinger