Das Pressefoto zeigt Moderatotin Claudia Schall, Chefredakteuerin von Radio Köln, und Keynote Speaker Heike Henkel, Welt- und Europameisterin und Olympiasiegerin im Hochsprung. | Foto: IHK Köln/Lisa Schlösser

Köln | Unter dem Motto „Hürden überwinden“ hat am Donnerstag, 28. September, der Frauen-Business-Tag der Industrie- und Handelskammer zu Köln (IHK Köln) stattgefunden. Insgesamt 400 Besucherinnen und Besucher tauschten sich hier über die Herausforderungen von Frauen in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft aus. 

Wie können Frauen Hürden überwinden, die in den jetzt wirtschaftlich schwierigeren Zeiten für viele von ihnen höher ausfallen? „Es hat sich in den vergangenen Jahren zwar viel getan. Aber auf dem Arbeitsmarkt und in Führungspositionen ist noch viel Luft nach oben“, sagte Dr. Nicole Grünewald, Präsidentin der IHK Köln bei der Begrüßung des Frauen-Business-Tags. „Gerade jetzt sind Veranstaltungen wichtig, die Mut machen. Wir wollen Frauen Tipps für den Weg nach oben an die Hand geben und zeigen, wie wir gemeinsam mit den Männern noch erfolgreicher sein können.“

Frauen-Business-Tag der IHK Köln: „Wir sind auf dem Weg die Rolle rückwärts zu machen“

Der Frauen-Business-Tag der IHK Köln findet jährlich statt. Neben Vorträgen und einer Podiumsdiskussion vernetzen sich hier Unternehmerinnen und Unternehmer sowie Politikerinnen und Politiker. Ziel der Veranstaltung ist es, gemeinsam zu diskutieren und voneinander zu lernen. Claudia Zimmer, Vorständin der Delphin Technology AG war 2012 Mitinitiatorin des ersten Frauen-Business-Tags. Dabei habe ihr die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und mehr Frauen in Führungspositionen am Herzen gelegen. „Ich habe mir damals nicht vorstellen können, dass wir in 2023 auf dem Weg sind, die Rolle rückwärts zu machen, und dass die Hürden für Frauen immer mehr statt weniger werden. Probleme müssen offen angesprochen und diskutiert werden, damit Lösungen gefunden werden können.“

Zu viel Planungsunsicherheit bei Unternehmen und Mitarbeitenden

In einer Podiumsdiskussion sprachen Politikerinnen und Unternehmerinnen aus der Region über die verschiedenen Hürden von Frauen im Bereich Business. Das Gespräch zwischen Berivan Aymaz, Vizepräsidentin des Landtags NRW, Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Teresa De Bellis-Olinger, Mitglied des Rates der Stadt Köln (CDU-Fraktion), Lena Teschlade, Mitglied des Landtags NRW (SPD-Fraktion), Nina Luig, Geschäftsführerin Köln-Düsseldorfer Deutsche Rheinschiffahrt GmbH, Anna Heller, Geschäftsführerin Brauerei Heller GmbH, und Claudia Zimmer, Vorständin Delphin Technolgy AG in Bergisch Gladbach, hob hervor: Der Fachkräftemangel, die Engpässe bei der Kinderbetreuung und der Stau bei der Bearbeitung von Visa und Arbeitserlaubnissen für Fachkräfte aus dem Ausland führe zu einer Gemengelage, die die Planungssicherheit von Unternehmerinnen und Unternehmern – aber auch von deren Mitarbeitenden – zunehmend gefährde.  Die Botschaft der Wirtschaft an die Politik bei der Podiumsdiskussion: Es gelte Hürden bei der Zuwanderung prompter abzubauen, in Kitas und Bildung zu investieren, um den Fachkräftemangel zu bekämpfen und eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu schaffen.

rs