Köln | Der Verein „Freunde der ART COLOGNE“ kauft für die Kölner Museen Werke. Im Jubiläumsjahr der Kunstmesse geben die Gönner besonders viel Geld aus. 143.000 Euro für je zwei Arbeiten für das Museum Ludwig und das Museum für Angewandte Kunst Köln (makk), sowie jeweils eine Arbeit für das Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud und das Kölnische Stadtmuseum. Der Verein kauft im 13. Jahr Kunst an.

Satzungsgemäß tagten die Mitglieder der ‚Freunde der ART COLOGNE‘ am 16. April 2016 zur diesjährigen ART COLOGNE und entschieden über die Ankäufe:

Zwei Werke sicherte der Verein für das Museum Ludwig: Mit der Zeichnung „A crash in the Jungle“ (1972) des US-amerikanischen Bildhauers und Malers H.C. Westermann (28.000 €, Galerie Linn Lühn, Düsseldorf) konnte eine zentrale Arbeit des Künstlers angekauft werden, die die Sammlung des Museums nicht nur in der Ausstellung, sondern auch aus kunstwissenschaftlicher Perspektive sinnvoll erweitert. Das zweiteilige Wandobjekt „Weißes Achselbeulenkreuz“ (1969) der 2013 verstorbenen Konzeptkünstlerin Verena Pfisterer (18.000 €, Galerie EXILE, Berlin) stellt eine sinnvolle und konsequente Erweiterung konzeptueller Kunst im Museum Ludwig dar. Zudem ist die Arbeit für das Museum ein Auftakt für eine eingehende wissenschaftliche Beschäftigung mit dem Werk Pfisterers.

Auch für das Museum für Angewandte Kunst Köln (makk) sicherten die ‚Freunde der ART COLOGNE‘ zwei Arbeiten: Der Sammlungsschwerpunkt der konkreten und konstruktiven Kunst kann nun um die achtteilige Prägedruck-Serie „Geprägte Strukturen M I – M VIII“ (1972) des niederländischen Künstlers Jan Schoonhoven (38.000 €, BORZO Gallery, Amsterdam) ergänzt werden. Gleichzeitig ist die Arbeit eine herausragende Ergänzung der Ausstellung ‚Kunst + Design‘ des makk.

Der besondere Fokus der Design-Sammlung des Museums auf Leuchten und Lampen wird ab sofort gestärkt durch die zweiteilige Arbeit „Ferritin 345,4“ von Tobias Rehberger aus dem Jahr 2015 (50.000 €, Galerie Bärbel Grässlin, Frankfurt a.M.). Die Kombination der Arbeit, bestehend aus Entwurf und Lampenensemble, fügt sich hervorragend in das Sammlungskonzept ‚Kunst + Design im Dialog‘ ein, das bereits ebenfalls vom Verein angekaufte Werke von Jorge Pardo und Pae White enthält.

Auch das Kölnische Stadtmuseum kann sich über einen Neuerwerb für die Sammlung durch die ‚Freunde der ART COLOGNE‘ freuen: Die Arbeit „Mein Kölner Dom – Blueprints for a New Museum“ (1980) von Eduardo Paolozzi (6.000 €, Gallery Rob Tufnell, London) erweitert die lithographische Sammlung um eine außergewöhnliche künstlerische Interpretation des Doms.

Zusätzlich zu den gemeinsamen Ankäufen des Vereins stiftete Klaus Benden (Galerie Klaus Benden, Köln), Vorsitzender der ‚Freunde der ART COLOGNE‘, für das Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud das Aquarell „ohne Titel“ des französischen Künstlers Raymond Hains (1961) im Wert von 3.000 € – eine ergänzende moderne Position der im Museum bereits existierenden Sammlung von Kleckszeichnungen.

Autor: ag