+++ Hochsaison auf NRW’s Spargelfeldern +++

Köln, 11.05.2006, 10:00 Uhr > Das warme Wetter der letzten Tage lässt jetzt endlich den Spargel kräftig schießen. Für die über 500 Betriebe, die in Nordrhein-Westfalen auf 3 900 Hektar Spargel anbauen, ist damit Hochsaison, meldet die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen. Eine 1 Hektar große Spargelanlage, die gut im Ertrag steht, bringt jetzt pro Tag rund 200 Kilogramm des edlen Gemüses. Das bedeutet, dass auf der Fläche von der Größe eines Fußballfeldes pro Tag 5 000 der weißen Stangen einzeln gestochen, danach abtransportiert, sortiert und verpackt werden müssen.

Der Preis für Spargel in bester Qualität beträgt im Hofladen zurzeit rund 7 EUR pro Kilogramm. Die Nachfrage ist groß, denn das warme Wetter fördert auch den Appetit der Verbraucher auf Spargel.

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+++ Schwarze Rhododendron-Knospen entfernen +++

Wenn sich Blütenknospen von Rhododendren in diesem Frühjahr nicht geöffnet haben und von schwarzen Stacheln überzogen sind, sollten diese Knospen unbedingt entfernt werden, empfiehlt die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen. Diese Knospen sind von innen durch den Pilz Pycnostysanus azaleae zerstört worden und dadurch abgestorben. Das schwarze, stachelige Aussehen ist auf die zwei Millimeter langen schwarzen Fruchtkörper des Pilzes zurückzuführen. Diese befallenen Knospen müssen bis ins gesunde Holz ausgeschnitten und entfernt werden, denn sie sind eine ständige neue Infektionsquelle. Der Pilz gelangt im Herbst in die Knospen, wenn die Rhododendron-Zikade ihre Eier darin ablegt. Im Laufe des Winters durchwächst das Pilzgeflecht die ganze Knospe.

Auch im Sommer sollten die jungen Knospen regelmäßig kontrolliert werden. Tauchen braune oder schwarze Knospen auf, müssen diese sofort ausgebrochen werden, um die Pilzerkrankung nicht weiter zu verbreiten. Die verfärbten Knospen sollten nicht auf dem Kompost entsorgt werden.

Die Rhododendron-Zikade (Graphocephala fennahi) ist ein Schädling, der Anfang der achtziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts vermutlich mit Baumschulware aus Nordamerika eingeschleppt wurde und sich inzwischen in ganz Mitteleuropa verbreitet hat. Die Zikade und ihre Larven saugen an der Unterseite von Rhododendron- und Azaleenblättern. Die Eier überwintern in den Blütenknospen. Im April schlüpfen die gelblichen Larven, die auf der Blattunterseite zu saugen beginnen. Nach mehrmaligen Häutungen sind im Mai und Juni auf der Blattunterseite sowohl die sehr beweglichen Larven als auch die leeren weißen Häutungsreste zu beobachten.

In diesem Zeitraum entwickeln sich dann auch die etwa neun Millimeter langen, metallisch grünen, schön anzusehenden beflügelten Vollinsekten mit den rötlichen Streifen. Die durch die Larven und erwachsenen Tiere verursachten Saugschäden beeinträchtigen das Pflanzenwachstum nicht. Eine Bekämpfung der Larven ist deshalb nicht sinnvoll, so die Experten der Landwirtschaftskammer. Erst wenn die Weibchen der erwachsenen Tiere ihre Eier im September in die Blütenknospen legen und somit den Pilzsporen der Knospenbräune Eintrittspforten schaffen, ist es ratsam, die Zikaden durch beleimte Gelbtafeln anzulocken und abzufangen. Dabei genügt pro Rhododendronpflanze eine Falle. Behandlungen mit zugelassenen Pflanzenschutzmitteln sind ebenfalls möglich.

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+++ Geranie ist ein Dauerhit +++

Die Geranie ist mit Abstand die am meisten gekaufte Topfpflanze Deutschlands. Sie ist vor allem wegen ihrer Verwendungsvielfalt, ihres Blütenreichtums und der Leuchtkraft der Blüten besonders beliebt. Die Geranie bleibt ein Dauerhit, so die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, auch wenn seit einigen Jahren eine bunte Vielfalt im Balkonkasten gefragt ist. Geranien sind sehr pflegeleicht. Zur Beliebtheit der Geranie trägt auch der stabile Preis bei. Die stehende Geranie kostete im vergangenen Jahr durchschnittlich 1,70 bis 2 Euro – etwa soviel wie vor 20 Jahren. Die hängende Geranie ist mit 1,75 bis 2 Euro oftmals nicht teurer.

Die Züchter haben in den vergangenen Jahren sehr viel zur Verbesserung der Sorten getan. Intensive, leuchtende Farben, Blütenreichtum und Wetterfestigkeit sind die Ergebnisse der Züchtung. Neben den stecklingsvermehrten Geranien spielen samenvermehrte nur eine geringe Rolle. Duftgeranien, die durch die aromatischen Blätter und den bizarren Wuchs auffallen, haben in jüngster Zeit immer mehr Freunde gefunden.

Auch bei vielen anderen Beet- und Balkonpflanzen, die jetzt angeboten werden, ist das Land Nordrhein-Westfalen bedeutendster Produktionsstandort im Bundesgebiet. Etwa 80 Prozent aller Beet- und Balkonpflanzen, die in NRW gekauft werden, stammen aus der Region.

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+++ Der Diesel blüht +++

Auf nordrhein-westfälischen Äckern hat die Rapsblüte begonnen, teilt die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mit. Während die Felder in den Niederungsgebieten, wie der Soester Boerde und der Köln-Aachener Bucht, schon kräftig gelb leuchten, zeigt sich in den kälteren Regionen, wie Ostwestfalen und der Eifel, erst ein zarter gelber Schimmer in den grünen Rapsfeldern. Die Rapsblüte erfreut nicht nur die Menschen, sondern auch die Bienen, denen der Raps reichlich Nektar spendet. Nebenbei befruchten die Bienen dabei die Blüten, die bis zum Juli zu Schoten mit kleinen, zwei Millimeter dicken Körnern heranwachsen, die einen sehr hohen Ölgehalt haben. In guten Lagen können mehr als vier Tonnen Raps geerntet werden. Raps wächst in Nordrhein-Westfalen auf etwa 60 000 Hektar.

Björn Troll für report-K.de / Kölns Internetzeitung
Quelle: Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen
Foto: pixelquelle.de