„Heute kann jeder ein Restaurant oder eine Kneipe aufmachen, der eine saubere Schufa hat, ein Gesundheitszeugnis vorlegt und einen Abendkurs bei der Industrie- und Handelskammer macht – den so genannten ‚Frikadellen-Kurs’. Das ist zu wenig“, so die NGG. Mit dem Gastroführerschein wolle man die Qualität in den Gaststätten steigern. Ein „fundiertes Hygiene- und Lebensmittel Know How“, fordert der NGG Geschäftsführer Ernst Busch. Jenes müsse jeder Wirt und Restaurantbesitzer künftig mitbringen. Als Nachweis über dieses solle der Gastroführerschein dienen, der bei aufkommenden Mängeln, in Sache Hygiene oder gar Lebensmittelqualität auch wieder entzogen werden könne, bis die Mängel beseitigt seien.

Der von der NGG geforderte Berufstest geht jedoch weit über die Regelungen der sogenannten Hygiene-Ampel hinaus. Ebenso wichtig wie Hygiene und Qualität der Lebensmittel, seien Bereiche, wie Jugendschutzgesetz, Arbeitsrecht und Arbeitsschutz sowie betriebswirtschaftliches Wissen. Der Gast könne sich somit sicher sein einen qualifizierten Gastronom vor sich zu haben, der es verstehe zu wirtschaften und hygienisch, sowie qualitativ einwandfrei sei.  „Ein Wirt muss wirtschaften können. Er muss wissen, dass nicht alles, was abends in der Kasse ist, ihm allein gehört“, so Ernst Busch. Unqualifizierte Wirte, die blauäugig in das Gastronomiegewerbe starten und deren Beschäftigte wohl auf kurz oder lang deren Zeche zahlen müssten auf Grund von Lohnkürzungen, solle es in Zukunft nicht mehr geben.

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