Dabei konnten gefälschte 100-US-Dollar-Banknoten im Nennwert von etwa 16 Millionen US-Dollar sichergestellt werden. Hierbei handelt es sich um eine der größten weltweit sichergestellten Falschgeld-Mengen. Nach Einschätzung der Deutschen Bundesbank ist die Druckfälschung als qualitativ hochwertig anzusehen. In die Ermittlungen war auch der zuständige US-Secret-Service eingebunden. Durch die Sicherstellung konnte verhindert werden, dass US-Dollarfälschungen in großen Mengen in Umlauf gelangen. Lediglich 18 der gefälschten Scheine wurden ausgegeben.

Weiterhin wurde bei den Durchsuchungen Material gefunden, das zur Fälschung von Euro-Banknoten geeignet ist. Es handelt sich um Filme zur Produktion von Fünfzig- und Einhundert-Euronoten. Darüber hinaus konnten 900 Gramm Amphetamin, 600 Gramm Kokain, 150 000 Euro Bargeld, mehrere Schusswaffen mit Munition sowie Blanko-Dokumente sichergestellt werden. Gegen drei festgenommene Männer wurde mittlerweile Haftbefehl erlassen. Es handelt sich um drei Deutsche im Alter von 56 bis 69 Jahren. Zwei von Ihnen sind bereits wegen Falschgelddelikten vorbestraft.

Im Verlauf der Ermittlungen war zudem festgestellt worden, dass ein Teil der Beschuldigten billige Weine umetikettiert und zu wesentlich überhöhten Preisen von bis zu 3000 Euro pro Flasche über ein Internetauktionshaus verkauft hatte. Es handelte sich überwiegend um Weine aus französischen Anbaugebieten. Gefälscht wurden vor allem Etiketten von Weinen aus dem Gebiet Pomerol/Gironde, die besonders hochpreisig gehandelt werden und ausschließlich in spezialisierten Weinhandlungen erhältlich sind. Durch den Verkauf der umetikettierten Weine wurden Gewinne von ca. 1000 Prozent erzielt.

Im Jahr 2006 waren 66 Prozent aller in Deutschland angehaltenen ausländischen Falsifikate US-Dollar Falschnoten. Überwiegend wurden 100-US-Dollar-Banknoten gefälscht. Weltweit werden US-Dollar-Banknoten nach wie vor am häufigsten das Ziel von Fälschern.

[ag; Quelle und Foto: BKA]