„Mahlers Sinfonik lässt einen völlig aushebeln“
„Mahlers Sinfonik lässt einen völlig aushebeln“, sagt Markus Stenz und dabei gerät der künstlerische Leiter des Gürzenich Orchesters ins Schwärmen. „Bei seinen Werken entfaltet sich der Klang so sehr, dass er die Menschen erfasst und sie ihn spüren.“ Bald können auch die Klassik-Fans zuhause versuchen, ob sie das gleiche bei den Stücken des Komponisten nachempfinden: Das Gürzenich-Orchester wird eine Gesamtaufnahme der Mahler-Sinfonien aufnehmen. Den Auftakt bildet Mahlers 5. Sinfonie. Die CDs erscheinen bei der Plattenfirma Oehms Classics. Ein entsprechender Vertrag wurde heute von Stenz und Dieter Oehms, Chef der Plattenfirma unterzeichnet.

CD mit Surround-Effekten

Vorgesehen ist, die CDs nicht in einer Ausgabe auf einmal zu veröffentlichen, sondern nach und nach. Die erste ist dann ab August, wenn die neue Spielzeit des Orchesters beginnt, im Handel erhältlich. Später werden auch die Lieder „Des Knaben Wunderhorn“ mit der Sopranistin Christiane Oelze und Michael Volle (Bariton) veröffentlicht. Zu hören sind dann die CDs auf Hybrid-SACDS: die einen Surround-Effekt ermöglicht. Zur Seite steht Stenz bei den Aufnahmen Tonmeister Jens Schünemann. Der begleitete das Orchester bereits bei vielen. vorherigen Konzerten. Während die meisten Mahler-Sinfonien bei Konzerten in der Philharmonie aufgenommen und produziert werden sollen, werden möglicherweise die sechste und die siebte an anderen Orten aufgenommen.

"Das Projekt geschieht nun in einem Moment gereifter Zusammenarbeit"
Für Markus Stenz ist der Zeitpunkt dieses Projekt anzugehen absolut richtig: „wir haben in den vergangenen fünf Jahren viele Konzertreisen und Live-Konzerte auch zu Mahler bestritten. Das Projekt geschieht nun in einem Moment gereifter Zusammenarbeit.“ Zuvor dirigierte Stenz Mahler Sinfonien mit dem Orchester unter anderem in Köln, Athen und in London. Ohnehin hat das Gürzenich-Orchester eine lange Verbindung zu Mahler. Es spielte beispielsweise 1904 die Fünfte Sinfonie als Uraufführung.

Nadin Hüdaverdi für report-k.de/ Kölns Internetzeitung