Die Kölner Haie gewinnen das 176. Derby mit 1:0 nach Penaltyschießen. Vor 18 355 konnten die Kölner Haie nach schwerumkämpften 65. Minuten das Spiel für sich entscheiden.

Phänomen Penaltyschießen
Unter Haie-Fans ist eines sehr bekannt: Die Kölner Haie können kein Penaltyschießen. Umso überraschender ist es, dass sich das Blatt in dieser Saison gewendet hat. Die Haie gewinnen nach Penaltyschießen und so auch gegen die DEG Metro Stars. Nachdem 60. Minuten –  reguläre Spielzeit – und fünf Minuten Verlängerung keine Entscheidung bringen konnten, schoss Sebastian Furchner die Haie zum Sieg.

Druck der DEG
Das erste Drittel eröffnete der Sänger „Nic“ mit seinem Lied „Ein Stern.“ So romantisch, wie dieses Lied wurde das erste Drittel jedoch nicht. Die DEG war den Haien immer ein Schritt voraus und konnte das Drittel sicher dominieren. Zwar blieben Chancen von Tore Vikingstad und Brandon Reid für die DEG ungenutzt, sodass die Haie ihre Nervosität abbauen konnten und ins Selbstbewusst in ein neues Drittel starten konnten.

Steigender Mut der Kölner Haie
Mit einem fünf gegen drei Überzahlspiel eröffneten die Haie das zweite Drittel. Von diesem Zeitpunkt an waren die Haie die spielbestimmende Mannschaft. Daniel Rudslätt und Ivan Ciernik hatten die Führungschancen für die Haie auf dem Schläger – doch auch sie konnten ihre Chancen nicht nutzen. Die DEG konnten das Drittel gut mitspielen, hatten aber den Biss und die Stärke aus dem ersten Drittel verloren.

Spannendes Schlussdrittel
Im letzten Drittel fanden die Metro Stars stark in das Spiel zurück und waren über lange Strecken sehr gefährlich. Eine gute Chance vergab Peter Boon in der 57. Minute für die DEG. Das Spiel lebte nun von Kontern und dem Lauern auf gegnerische Fehler, sodass beide Mannschaften vorsichtiger wurden und das Spiel an Tempo verlor.

Mehr Glück als alles andere
Schon nach 19 Sekunden in der Verlängerung hatte der KEC den Sieg auf dem Schläger – Jamie Storr hielt aber konstant seinen Kasten sauber. Auf beiden Seiten kam es zu Rangeleien, dennoch nicht zu größeren Ausschreitungen.

Erst im Penaltyschießen konnte Sebastian Furchner, als zweiter Penaltyschütze für Köln, den Sieg holen. Aufruhe gab es dennoch bei dem Penalty Andrew Hedlund. Kölns Torwart Travis Scott hielt den Penalty, ließ ihn aber fallen und der Puck rollte über die Linie. Schiedsrichter Christian Oswald entschied auf „Kein Tor.“ Premiere erklärte aber, dass Christian Oswald zu früh abgepfiffen habe. Das Tor hätte gegeben werden müssen.

Trainerstimmen:
Slavomir Lener für die DEG Metro Stars: “Beide Mannschaften hatte sehr gute Torwarte.“

Doug Mason für die Kölner Haie: „Wir haben etwas mehr Glück gehabt.“

Aktualisiert: 13:50 Uhr > Lüdemann fällt aus
Haie-Verteidiger Mirko Lüdemann fällt mehrere Wochen aus. Er zog sich beim Derby gegen Düsseldorf einen Muskelfaserriss im Adduktorenbereich zu. Das ergab eine Untersuchung am Montag in der MediaPark Klinik. Mindestens wird Lüdemann zwei Wochen fehlen.

Johanna Tybussek für report-k.de/ Kölns Internetzeitung  [ag; Quelle: Kölner Haie]