"Die Flusspferde scharren schon mit ihren Hufen"

Noch bestimmen Bauarbeiten das Innere des Hippodoms. Doch die Gehege der Flusspferde und Krokodile sowie der Besucherweg sind bereits jetzt deutlich zu erkennen. So ist schon jetzt eine kleine Insel in der Mitte des Flusspferde-Beckens sichtbar. Die soll den Hippos das Ausruhen im flachen Wasser ermöglichen. „Die Flusspferde lieben es im flachen Wasser zu liegen und nur dann und wann herauszuschauen und mit ihren Nasen zu schnobern“, weiß Zoodirektor Theo Pagel. Er ist stolz auf seinen Hippodom, der Dank der Einwilligung des Kardinals die Bezeichnung „Dom“ tragen darf.

Voller Freude präsentierte Theo Pagel heute zahlreichen Gästen beim Richtfest das neue Haus. Während ab kommendem Jahr der Hippodom streng nach Gehegen und Besucherbereich unterteilt sein wird, galten heute andere Grenzen. Über das künftige Antilopen-Gehege und den Stall-Bereich der Hippos gelangten die Besucher des Richtfestes heute in das Innere des Hauses. Dort fanden sie sich auf dem Landbereich des Flusspferde-Geheges wieder. Bauherr Theo Pagel erläuterte seinen Gästen dabei vom künftigen Besuchweg aus die Baufortschritte des Hippodoms. Auch Oberbürgermeister Jürgen Roters war zum Richtfest gekommen. Er zeigte sich begeistert von dem Projekt und freut sich bereits jetzt auf seinen ersten Rundgang durch den Hippodom. „Die Flusspferde scharren schon mit ihren Hufen. Der Hippodom wird sicherlich neben dem Elefantenhaus zu einem Highlight des Zoos“.

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Foto: Besucher sollen sich fühlen, als stünden sie vor dem Ufer einer afrikanischen Flusslandschaft – entsprechend wurden die Wände des Hippodoms mit Erdschichten und einer Pflanzentapete gestaltet.


Flusspferde und Krokodile unter Wasser beobachtbar
Das Besondere des Hippodoms: Besucher des Kölner Zoos können innen die Flusspferde auch unter Wasser beobachten. Dabei trennt sie nur eine 14 mal 16 Meter große Scheibe von den Tieren. Durch die haben sie sowohl Blick auf das Geschehen unter Wasser als auch auf die kleine Insel im Wasserbecken und den Landbereich dahinter. Neben den Flusspferden erhalten auch die Krokodile des Kölner Zoos im Hippodom ein neues Zuhause. Auch sie werden durch eine Scheibe unter und über Wasser zu beobachten sein. Hautnah können Besucher so die gefährlichen Reptilien erleben.

Insgesamt 2.600 Quadratmeter groß wird der Hippodom inklusive des neuen Außengeländes. Dort entsteht im Kölner Zoo eine weltweit einzigartige afrikanische Flusslandschaft, die weiteren afrikanischen Tierarten ein neues Zuhause bieten wird. Darunter die schon im Zoo lebenden Sitatungaantilopen. Der Zoo schafft sich aber auch neue Tiere an. So beispielsweise Scharlachspinter, rot-blau gefiederte Vögel, und Rüsselspringer. Diese kleine Säugetierart ähnelt einer Maus mit Rüssel. Daher wird sie oftmals als „Mini-Elefant“ bezeichnet. Darüber hinaus werden die Besucher auch die Flora Afrikas rund um den Hippodom erleben können. So wird im Zentrum des Hauses innen ein riesiger – allerdings künstlicher – Affenbrotbaum stehen.

Cornelia Schlößer für report-k.de/ Kölns Internetzeitung