Begeistert nahmen die beiden ifs-Absolventinnen Lisa Violetta Gaß Regie) und Roshanak Khodabakhsh (Produktion) den Preis entgegen: "Wir sind ganz überwältigt von dem vielen positiven Feedback hier zu »Gisberta«. Das ist einfach ein wahnsinniger Erfolg, bei unserem ersten internationalen Festival einen so schönen Preis zu gewinnen. Und dann auch gleich in Tel Aviv", so die Nachwuchs-Künstler Autor Matthias vom Schemm, ebenfalls Absolvent der ifs, erreichte die gute Nachricht in Köln: "Ich freue mich sehr, dass »Gisberta« auf dem Festival in Tel Aviv so erfolgreich war. Wir scheinen da mit dem Thema wirklich einen Nerv getroffen zu haben. Schade, dass ich bei der Preisverleihung nicht dabei sein konnte", erklärte Schemm.

Als Gesellschaftsstudie erzählt »Gisberta« in kompromisslosen Bildern von Gewalteskalation in einem Heim. Als sich zwischen dem 14-jährigen Außenseiter Elischa und Gisberta, der neuen Haushaltshilfe des Jungenheims, eine zarte Freundschaft entwickelt, brechen sich die sexuellen Fantasien der anderen Jungen brutal Bahn. Die Jury hat überzeugt, wie der Film dieses »ernste und aktuelle soziale Thema« anschneidet: "Dem Film gelingt es, eine sensible und fragile Atmosphäre zu kreieren ohne dabei je Gefahr zu laufen, unrealistisch zu wirken. Wir zeichnen »Gisberta« und Matthias vom Schemm mit dem Preis für das beste Drehbuch aus für die Leistung, von Anfang an eine Spannung zu erzeugen, die den Zuschauer bis zum letzten Moment fesselt", heißt es in dem Jury-Urteil Das International Student Film Festival Tel Aviv gehört inzwischen international zu den angesehensten studentischen Filmfestivals. Es findet alle zwei Jahre statt. Auf dem diesjährigen Festival wurden vom 5. bis 12. Juni allein in den Wettbewerben 163 Filme von 97 Filmschulen aus über 40 Ländern gezeigt.

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