Köln | Die Industrie- und Handelskammer zu Köln (IHK Köln) will sich reorganisieren und sucht weiter nach einem Grundstück oder der Option das bestehende Gebäude zu ertüchtigen. Es tagte die Vollversammlung der IHK am gestrigen 28. März.

Die IHK Köln will sich neu strukturieren und aufstellen. Nötig machten dies die schneller wechselnden Anforderungen an die Kammer, so deren Analyse. Sichtbar gemacht hätten dies Krisen, wie die Corona-Pandemie, die Flutkatastrophe oder der Ukraine-Krieg. Die Geschäftsführung der IHK will nicht mehr so stark in starren Einheiten, sondern flexiblen Teams denken.

„Wir brauchen flexible und fokussiert arbeitende Teams statt einer starren Trennung nach Geschäftsbereichen. Wir starten mit dem Bereich ‚Wirtschaft und Politik“, in dem alle branchenspezifischen und politischen Arbeitsaufträge zusammengezogen und in flexiblen Teams bearbeitet werden. Dieser Bereich wird von Claudia Betzing und Thorsten Zimmermann geleitet. Mit einer neuen Organisationseinheit für unsere vielen Beraterinnen und Berater werden wir fortfahren“, erklärt IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Uwe Vetterlein, seine Strategie. Er will die IHK zu Köln damit stärker politisch strukturieren und mehr Meinung machen. Auch der Service soll dabei nicht zu kurz kommen.

Damit verändere sich auch die Anforderung an das Bürogebäude, dass die IHK Köln benötige. Nach der Absage für Mülheim spielt die IHK Köln zwei Optionen für ihr Gebäude: Den Umbau des bisherigen Gebäudes am Börsenplatz oder ein Neubau auf einem innerstädtischen Grundstück. Zur Gebäudefrage schreibt die IHK Köln: Die Weiterentwicklung des Gebäudes nach einem Entwurf aus einem früheren Architektenwettbewerb kann die wesentlichen Anforderungen abbilden. Bei einem Neubau in der Innenstadt hängt die Umsetzung des Zielbilds für ein zukünftiges IHK-Gebäude von Lage und Zuschnitt eines verfügbaren Grundstücks ab. Bis Ende des Jahres werden parallel zur Suche nach einem alternativen Grundstück noch offene Fragen zum Bestandsgebäude geprüft, damit die Vollversammlung zwischen klaren Alternativen entscheiden kann.

Die IHK-Präsidentin Dr. Nicole Grünewald: „Mit beiden Varianten haben wir die Chance, ein Gebäude zu bekommen, das alle Anforderungen einer modernen, offenen und attraktiven IHK erfüllt. Wir haben erhoben, was wir wirklich brauchen und ermitteln auf dieser Grundlage die wirtschaftlichste Lösung. Somit herrscht bis Ende des Jahres Klarheit und es gibt keine bösen Überraschungen wie fehlende Büro- oder Veranstaltungsräume, die teuer angemietet werden müssen!“ Die Kammer äußert sich zudem zu den Kosten, die sie auf 90 Millionen bei Sanierung im Bestand und 80 Millionen Euro bei Neubau schätzt. Das sei doppelt so teuer, wie der Neubau in Mülheim. Aber die neuen Alternativen seien doppelt so groß. Mülheim, so die IHK-Führung sei zu klein dimensioniert gewesen.