Seit Anfang Januar wurden immer wieder Juweliergeschäfte von einem Gaunerpärchen bestohlen. Die Masche, mit denen die Täter vorgingen, war immer vergleichbar. Das Paar betrat die Läden, ließ sich Schmuckstücke zeigen und lenkte die Angestellten so ab, dass einer der beiden stets unbemerkt Diebesgut einstecken konnte.

Am gestrigen Mittwochmittag erkannte eine Zeugin und Mitarbeiterin eines Juweliergeschäfts anhand von Fotos der Tatverdächtigen, die die Geschäfte untereinander ausgetauscht hatten, das Betrügerpärchen wieder. Sie hatte beobachtet, dass das Paar ein Schmuckgeschäft "Auf dem Berlich" betreten hatte. Sie informierte umgehend einen Kollegen, der sich daraufhin sofort zu dem Juweliergeschäft begab, das sich die Täter scheinbar für ihren nächsten Beutezug ausgesucht hatten.

Kaum hatte der Zeuge den Laden betreten, sah er auch schon, dass sich die 28-jährige Tatverdächtige bereits ungefragt einen Ring aus der Auslage genommen hatte und diesen eingehend begutachtete.

Unbemerkt von den Trickdieben, sprach sich der Zeuge kurz mit dem Inhaber des Geschäfts ab und nahm, nachdem das Betrügerpärchens den Verkaufsraum verlassen hatte, deren Verfolgung auf. Zeitgleich informierte er mit seinem Mobiltelefon die Polizei und gab den aktuellen Standort des Gaunerpärchens durch.

Die beiden Verdächtigen wurden durch die eingesetzte Streifenwagenbesatzung "An der Burgmauer" vorläufig festgenommen.

Nach Ermittlungen des Kriminalkommissariat 51 kommen die beiden polizeibekannten Tatverdächtigen, die in Deutschland keinen festen Wohnsitz haben, für eine Serie von Trickdiebstählen in mindestens sechs Kölner Juweliergeschäften in Betracht. Das Duo wurde allerdings heute Morgen wegen Fehlens des dringenden Tatverdachts wieder auf freien Fuß gesetzt.

[kp, ots]