Internationales Kurzfilmfestival „Shnit“ – in Bern, Köln und jetzt auch in Kapstadt

114 Kurzfilme aus 32 Ländern
Das internationale Kurzfilmfestival shnit ist wieder da und bringt vom 6. bis zum 10. Oktober 2010 über 250 junge Kurzfilme nach Köln, Bern und erstmals auch nach Südafrika. Kapstadt ist in diesem Jahr beigetreten. Das Festival findet also als gemeinsamer Event zeitgleich in Deutschland, Schweiz und Südafrika statt. In allen drei Städten wird auch dasselbe internationale Programm gezeigt. Gemeinsam wählen die Besucher aus den drei Ländern dann ihren Lieblingsfilm. Insgesamt 114 Filme aus 32 Ländern konkurrieren dabei. Weitere Preise werden in den Kategorien „Smart Joe“ (Filme bis 4 Minuten“, „Magic Jack“ (Filme bis 10 Minuten) und „Long John“ (Filme ab 10 Minuten) durch eine Jury vergeben. Die Gewinner erhalten Preisgelder in Höhe von 4.500 Euro bis 8.200 Euro. Verliehen werden die Preise bei der Shnit-Award-Night am 10. Oktober im Kölner Filmhaus. Dabei wird die Preisverleihung per Livestream auch in Bern und Kapstadt zu verfolgen sein.

Die bis zu fünfzehn Minuten langen Filme laden zum lachen, weinen, fürchten, jubeln und
grübeln ein, erklärte heute Kerstin Kruse, Regisseurin und Mitglied der diesjährigen Jury. Auch wenn die Filme sehr genreübergreifend seine, konnte sie einige Trends feststellen. So würden zahlreiche Filme den Blick von Kindern und Jugendlichen auf die Welt einzufangen versuchen. Ein weiteres zentrales Thema sei der Tod gewesen. „Überrascht hat mich dabei der positive Umgang mit diesem Thema. Die Filme sind zum Lachen und Weinen zugleich“, so Kruse. Viele würden versuchen, einen völlig neuen Zugang zum Thema zu finden.

Vom Kölschen Gedeck bis zu „peeping shnit“
Ergänzt wird das internationale Programm in jeder Stadt durch ein lokales Programm. So rückt ein innerdeutscher Wettbewerb, der nur in Köln gezeigt wird, die deutschen Produktionen in den Vordergrund. Zahlreiche Spezialprogramme wie zum Beispiel das kölsche gedeck, schwul-lesbisches Kurzkino und Mann-Frau Spezifisches (shnit&shnitte) runden das Programm ab. Als Programmpunkte fehlen auch die Animations-, Dokumentar- und Experimentalfilmblöcke nicht. Peeping shnit zeigt anzügliches und leicht frivoles, während die Bloody Mary in die Welt des Splatters und Horrors entführt. Im Focus des Länderschwerpunktes steht China. Acht erlesene Kurzfilme schaffen einen kurzen, prägnanten Einblick in das Reich der Mitte. Auch die Kleinen kommen bei shnit nicht zu kurz. Während die Großen im Filmhausbrunchen oder die shnit Klassiker Feel Good und Backflash genießen, bringt an den Vormittagen des Festivalwochenendes das moderierte und betreute Kinderprogrammelittle&short die Pänz zum staunen.

Filmwettstreit „realtime“
Der festivalinterne Filmwettstreit „realtime“ geht in die zweite Runde. Drei
junge Regisseure kämpfen um die Gunst des Publikums. In diesem Wettbewerb werden in Köln und Bern je drei Kurzfilme während des Festivals gedreht. Die drei Regisseure zielen mit ihrer Inszenierung der gleichen Kurzgeschichte unter gleichen Vorraussetzungen auf den Titel „shnit shorty“ und nehmen einen fertig produzierten Kurzfilm mit auf ihren weiteren Weg. Die Gelegenheit für alle Besucher, die Regiearbeit direkt zu vergleichen und das Ergebnis auf zu bewerten.

25.000 Besucher erwartet
„Shnit“ fand erstmals im Oktober 2009 in Köln statt und wurde gleichzeitig in Köln und Bern ausgerichtet. Im vergangenen Jahr besuchten rund 2.000 Zuschauer die Filme in der Domstadt. Insgesamt konnte „shnit“ eine Besucherzahl von 22.000 verzeichnen. 2010 hat sich das Kurzfilmfestival noch einmal vergrößert und findet nun gleichzeitig in Bern, Köln und Kapstadt statt. Dafür mussten die Veranstalter alle deutschsprachigen Filme mit englischen Untertiteln versehen. In diesem Jahr erwarten die Veranstalter insgesamt rund 25.000 Zuschauer. Und auch in den kommenden Jahren soll das Festival weiter wachsen. Welche Stadt im kommenden Jahr mit ins Boot geholt wird, ist derzeit jedoch noch unklar.


Foto: Der Pokal des Kurzfilmfestivals "shnit"
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Infobox
Kurzfilmfestival Shnit: 6. bis 10. Oktober 2010

Ticktes
Einzelticket: 6,50 Euro, erm. 5 Euro
Tageskarte: 15 Euro, erm. 12 Euro
Festivalpass: 40 Euro, erm. 35 Euro

Die Spielorte
Kölner Filmhaus
Maybachstr. 111
50670 Köln

Alte Feuerwache
Melchiorstr. 3
50670 Köln

MadCity
Neusser Str. 30-32
50670 Köln

Das komplette Programm im Überblick

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Cornelia Schlößer für report-k.de/ Kölns Internetzeitung
[Fotos: shnit]