Aus dem offiziellen Bericht des Polizeipräsidiums Köln

Schwerlasttransporter fuhren ineinander
Drei verletzte Lastwagenfahrer (36, 39, 54), vier beschädigte Lkws und zehn Kilometer Stau waren die Folgen Auffahrunfalls gestern auf der Autobahn A 4. Gegen 12.40 Uhr waren die Schwerlasttransporter zwischen dem Kreuz Kerpen und der Anschlussstelle Buir auf der Richtungsfahrbahn Heerlen aufeinandergefahren. Die vier Fahrzeuge hatten zunächst in einem Stau hintereinander gestanden. Als der Verkehr kurzzeitig wieder anlief, gaben die vier Lastwagenfahrer Gas. Bei dem erneuten Stillstand des Verkehrs bremste der vierte Fahrer nicht rechtzeitig, fuhr auf den Vordermann auf und schob dadurch alle drei Transporter zusammen. Der Unfallverursacher und zwei der anderen Fahrer wurden leicht verletzt.
Aus mehreren Unfallfahrzeugen liefen Betriebsstoffe auf die Fahrbahn. Zudem hatte der Unfallverursacher in mehreren Fässern Gefahrgut geladen. Dieses musste von der Feuerwehr geborgen werden. Die Räumungsarbeiten dauerten etwa eine Stunde, die Richtungsfahrbahn Aachen blieb solange gesperrt. Erst dann konnte der Verkehr einspurig an der Unfallstelle vorbeigeleitet werden. Es entstand ein Rückstau von bis zu zehn Kilometern Länge.

Mädchen mit Rad angefahren –  Zeugen gesucht
Am Dienstagabend gegen 20:30 Uhr ging ein siebenjähriges Mädchen zu Fuß die Zündorfer Straße in Richtung Urbach entlang. In Höhe des Sportplatzes wollte das Mädchen die Straßenseite wechseln. Hier wurde sie von einem Radfahrer erfasst und stürzte. Nach Zeugenangaben, entschuldigte sich der etwa 14- bis 16- jährige Radler bei dem Mädchen und setzte anschließend seine Fahrt in Richtung Urbach fort. Das Mädchen wurde bei dem Verkehrsunfall leicht verletzt. Nach Angaben eines Passanten hatte der junge Mann dunkle Haare, eine Sporttasche dabei und fuhr auf einem schwarzen oder silbernen Mountainbike.
Die Polizei sucht Zeugen, die Angaben zum Verkehrsunfallhergang und dem flüchtigen Radfahrer machen können. Sachdienliche Hinweise nimmt das Verkehrskommissariat 22 unter der Telefonnummer 0221 / 229-0 entgegen.

Betrüger wollten Geld im Austausch  gegen billigen Schmuck
Am Dienstagnachmittag konnten Zivilfahnder der Kölner Polizei in Mülheim ein Betrügerquartett stellen. Gegen 16.00 Uhr hatten die Insassen eines blauen Mercedes mit französischer Zulassung am Pfälzischen Ring eine Notlage fingiert. Auf dem Seitenstreifen in Richtung Mülheim hatten die Betrüger zuvor ihr Auto geparkt. Außerhalb des Fahrzeugs hatte einer der südosteuropäischen Insassen (26) einen Radfahrer (39) angehalten. Auf Englisch behauptete der 26-Jährige, er sei mit seiner Familie soeben aus Frankreich gekommen und in Geldnot: "We have no money." Er bat den Kölner um Bargeld und bot ihm dafür einen klobigen Fingerring an. Dieser sei aus Familienbesitz, erklärte der junge Mann dem Radfahrer. Dabei deutete der 26-Jährige immer wieder auf den geparkten Daimler, in dem unter anderem eine seiner Mittäterinnen ein Baby im Arm hielt. Geistesgegenwärtig äußerte der 39-Jährige zwar sein Bedauern für die "Finanzmisere der Familie". Gleichzeitig gab er jedoch zu verstehen, dass er kein Geld mitführe, um den "Goldring" abzukaufen.
In diesem Moment griffen die Polizisten zu. Der Mülheimer stellte Strafantrag wegen versuchten Betruges. Bei der Durchsuchung des 26-Jährigen fanden sich zwei aus minderwertigem Metall gefertigte, gefälschte Ringe. Im Fahrzeug der Tätergruppe wurden mehrere Tüten mit insgesamt 30 Ringen und Schmuckketten gefunden und sichergestellt.
Der Haupttäter wurde festgenommen. Auch seine während des Betrugsversuchs im Auto verbliebenen Begleiter, zwei Frauen (26, 28) sowie ein Mann (32) wurden im Polizeipräsidium vernommen. Sie wurden im Anschluss wieder entlassen, anders als der 26-jährige Betrüger. Er muss sich heute vor einem Haftrichter verantworten.

[sb]