Köln, 19.8.2007, 10:35 Uhr >
Hüte als Kunstwerke finden sich jetzt im Kölner Karnevalsmuseum. Prinzenproklamation im Kölner Gürzenich, es ist die Session 2006 und das Motto des Rosenmontagszuges "E Fastelovensfoßballspill", denn es ist das Jahr der WM in Deutschland. Sechs Modells trugen ausgefallene Hüte, gestaltet von Studenten der Akademie "die maske". Die gehört zur Agentur "die maske" von Bernd Bauer. Zwei Wochen haben die Studentinnen und Studenten an den Kreationen gearbeitet und ganz klassisch. Zuerst haben sie Entwürfe gezeichnet, die sind auch zu sehen, und dann mit Pappmachee und vielen ausgefallenen Materialien wurden die Originale in der Werkstatt gefertigt. Die Stücke stehen in der großen Halle und sollen dort ihren Standort haben. Besonders sehenswert ist, dass man von der Entstehung, also den Skizzen, über das Original auch Fotos von der Proklamation des Kölner Dreigestirns 2006 sieht, wo die Hüte getragen von wunderschönen Frauen ihre einzigen großartigen Auftritt hatten.

Christoph Kuckelkorn, Vizepräsident des Festkomitees Kölner Karneval und Leiter des Rosenmontagszuges und Peter Bauer, Geschäftsführer des Unternehmens "die maske" zwischen den Hüten der Installation. (v.l.n.r.)

Auf der Proklamation wurden die Hüte von den Damen zur Begrüßung der Gäste und waren der optische Auftakt zum Programm. Gebaut wurden die Hüte in der Werkstatt von "die maske" von Johanna Koch und Julia Sowka, Alexandra Böhmer und Jörg Runk. Ein Hut zeigt zwei Fußballspieler, einer davon im Deutschen Trikot, detailreich gestaltet, sogar mit modernem Bartschnitt, die um den Ball kämpfen. In der offenen Kugel ist eine Tribüne abgebildet auf der tausende von kleinen Zuschauer sitzen. Der Hut ist künstlerisch gestaltet und ein wirklich schönes Stück, das auch in einem Museum für moderne Kunst seinen Platz finden könnte. Die Hüte sind für das Museum eine echte Bereicherung und eine lebendige Bereicherung. "Die besonderen Hüte sind ein weiterer Beleg für die Kreativität der Kölner und zeigen auf, wie sich aus einem Mottogedanken originelle und individuelle Kostüme gestalten lassen.", sagte der Leiter des Kölner Karnevalsmuseums Matthias von der Bank. Christoph Kuckelkorn, der auch zur Übergabe der Spende von Bernd Bauer ins Museum kam, hüllte sich in Schweigen, ob man wieder mit so originellen Kostümen und Ideen bei der Prinzenproklamation 2008 rechnen kann.

Andi Goral für report-k.de / Kölns Internetzeitung