Köln | Die Kölner Haie machen sich jetzt aktiv für den Tierschutz stark, wollen aber am Wochenende Bullen und Skorpione ärgern.

Ab sofort schmückt die KEC-Trikots ein kleines neues Logo. „Sharkprojekt“ steht dort drauf. Dabei handelt es sich um eine Organisation, die sich sich aktiv gegen das Töten von Haien (gemeint sind die Tiere im Meer) einsetzt. Rund 150 Millionen Haie werden jährlich in den Meeren dieser Welt getötet. „Wir freuen uns, dass wir jetzt aktive unseren Teil dazu beitragen können, dass sich daran bald etwas ändert“, erklärt KEC-Geschäftsführer Thomas Eichin. „ Wir wollen die echten Haie schützen.“

Andere Tierarten sind von diesem Schutzinstinkt aber ausgenommen. So sollen an diesem Wochenende Bullen und Skorpione geärgert werden. Am Freitagabend (19.30 Uhr) treten die Haie nämlich bei Red Bull München an. Sonntag (14.30 Uhr) kommen die Hannover Scorpions in die Arena. „Das sind wieder zwei gute Gegner, auch wenn die Namen vielleicht nicht so klangvoll sind wie Berlin oder Mannheim“, erklärt Haie-Trainer Uwe Krupp. „Da dürfen wir nicht nachlassen.“

Dass es Freitag nicht gegen einen der von Krupp genannten Gegner geht, beweist indes Top-Torjäger Chris Minard. „Wenn ich ehrlich bin, ich weiß nicht mehr viel vom Spiel gegen München, kann ihnen jetzt keinen Spieler von denen sagen, der besonders herausgestochen ist“, erklärt er. Da München als starkes Kollektiv gilt, ist das aber kein großes Wunder. Allerdings stehen mit Blake Wheeler und Paul Statsny auch zwei richtig gute NHL-Lockout-Profis im Kader der Bayern.

Am Sonntag kommt dann mit Hannover eine Mannschaft, die es den Haien in den letzten Jahren immer schwer gemacht hat. „Wir wollen unseren Fans natürlich auch gegen Hannover einen Heimsieg schenken“, kündigt Andreas Holmqvist an. Mit Ex-Hai Ivan Ciernik, der jetzt für Hannover auf Torejagd geht, kommt aber mindestens ein richtig motivierter Scorpion mit nach Köln. Gut, dass die Haie nur ihre Artgenossen schützen wollen.

Autor: mr | Foto: KEC
Foto: KEC-Spieler Moritz Müller neben einer Plastik des Sharkprojekts, die drastisch aber eindrucksvoll auf die Kampagne aufmerksam macht.