Köln | Der Geschäftsführer des Haie-Stammvereins „KEC – die Haie e.V.“ hat gut lachen. Der Erfolg der Profis erleichtert nämlich auch ihm die Arbeit. Hier das Report-K-Interview am Dienstag.

Herr Pauels, wie ist die Lage beim KEC-Nachwuchs?
Pauels: Gut. Wir sind zwar noch nicht da, wo wir gerne sein wollen. Aber die Talsohle ist durchschritten – die ganz harten Jahre sind vorbei. Wir können in allen Mannschaften positive Entwicklungen vermelden. 

Letzte Woche unterschrieb Profi-Chef Uwe Krupp einen Vertrag bis 2017 und kündigte weitere Bemühungen für den Nachwuchs an. Nur leere Worte?
Pauels: Nein, ganz und gar nicht. Uwe stand allein in der letzten Woche zwei Mal beim DNL-Team mit auf dem Eis beim Training. Das zeigt natürlich, dass er wirklich etwas bewegen möchte – auch im Nachwuchsbereich.

Wie ist es für die Jungs, wenn auf einmal Uwe Krupp mit auf dem Eis steht?
Pauels: Das verpasst den Jungs einen immensen Motivationsschub. Sie merken, dass sie wichtig sind, dass der Trainer der Profi-Mannschaft sehen will, wo sie stehen. 

Und wo stehen die Spieler der DNL-Mannschaft?
Pauels: Noch auf dem vorletzten Platz. Als Aufsteiger fehlt unseren Spielern einfach die DNL-Erfahrung. Aber zuletzt gab es zwei Siege in Rosenheim. Das dürfte den Jungs neues Selbstvertrauen geben.

Welche Spieler können den Sprung aus dem Nachwuchs in die Profi-Mannschaft schaffen?
Pauels: Da möchte ich jetzt keine Namen nennen. Aber ich sehe in jedem Jahrgang Spieler, die das Talent und die richtige Einstellung mit sich bringen.

Wie interessant ist der KEC für Talente in Deutschland?
Pauels: Wieder sehr interessant. Fünf Jahre waren wir weg vom Fenster. Die Profi-Abteilung hatte wenig Geld und wir natürlich auch. 

Und jetzt?
Pauels: Die Marke KEC scheint wieder in Deutschland. Heute bekommen wir wieder Anrufe von talentierten Spielern anderer Klubs. Sie wollen zu uns. Das hat es lange Zeit nicht mehr gegeben. 

Also ist alles bestens?
Pauels: Nein, vor allem finanziell ist beim Eishockey nie genug da. Wenn die Lage vor ein paar Jahren angespannt schlecht war ist sie jetzt angespannt gut. 

Das heißt?
Pauels: Dass wir ordentlich aufgestellt sind. Aber zum Vergleich: Mannheim gibt nur für die DNL-Mannschaft doppelt so viel Geld aus wie wir für alle Nachwuchsteams zusammen. Wir freuen uns über jeden weiteren Unterstützer.

Autor: mr