Glück aus dem Gewächshaus
Zu Silvester ist er sehr gefragt – mit Zylinder und Schornsteinfeger im Schlepptau ist er der Glücksbringer Nummer eins zum neuen Jahr: Oxalis deppeii – der Glücksklee. Bereits seit Anfang Oktober wird der vierblättrige Glücksklee in Gewächshäusern gehegt und gepflegt, so die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen. Aus kleinen Zwiebeln, in Anzuchterde gepflanzt, wachsen bei 10 bis 12 Grad Celsius bald viele Kleeblätter. Damit sie nicht zu groß werden, drosselt der Gärtner das Wachstum mit kühlen Temperaturen. Ab Weihnachten wird der Klee über Großmärkte an Blumengeschäfte verkauft.

Wer den Glücksbringer bis zum Frühling in der Wohnung hegt und pflegt, kann dem Pflänzchen im Garten einen sonnigen Platz geben. Bald entwickelt sich daraus eine Staude, die bis weit in den Herbst hinein vierblättrige Glücksboten liefert und rosarot blüht.

Ursprünglich stammt der vierblättrige Klee aus Mexiko, kam aber schon 1920 nach Deutschland. Bereits im Mittelalter galt er als Glücksbringer, da durch die vier Blätter die Kreuzform symbolisiert wird. Das soll alles Böse fernhalten.

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Weihnachtsbäume nicht in den Müll
Wohin mit dem Weihnachtsbaum? – das fragt sich so mancher nach den Feiertagen. Die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen rät Gartenbesitzern: Nicht wegwerfen! Christbäume mit Ballen können nach einer Gewöhnung an niedrigere Temperaturen in den Garten gepflanzt werden. Wurzellose Weihnachtsbäume werden noch ein zweites Mal genutzt. Die abgeschnittenen Zweige können vielen Gartenbesitzern gerade im Winter von Nutzen sein, auch wenn sie nur spärlich mit Nadeln besetzt sind. In mehreren Lagen übereinander gelegt, schützen die Zweige empfindliche, jetzt schon austreibende Blumenzwiebeln und Stauden vor Frostschäden.

Auch als Verdunstungsschutz helfen Fichtenzweige, Pflanzen zu schützen. Dies trifft zum Beispiel für die immergrünen Gehölze, wie Rhododendron, Azalee, Kirschlorbeer und andere, zu. Diese Pflanzen erfrieren bei stärkeren Frösten selten. Sie vertrocknen meistens, weil sie aus dem tiefgefrorenen Boden kein Wasser entnehmen können, aber weiterhin Flüssigkeit verdunsten. Da dieser Wasserverlust bei sonnigem Wetter besonders stark ist, können die Fichtenzweige dann für Beschattung und Verdunstungsschutz sorgen.

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Chicorée-Saison hat begonnen
Jetzt gibt es frischen Chicorée. Wie die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mitteilt, werden die rübenförmigen Zichorienwurzeln, aus denen die weißen bis goldgelben, knackigen Sprossen herangetrieben werden, im Herbst geerntet. Vom Feld kommen die Wurzeln etwa zehn Tage ins Kühlhaus, um sie treibwillig zu machen. Die anschließende Treiberei in vollkommen abge¬dunkelten Räumen dauert drei bis vier Wochen. Durchschnittlich 15 000 Kilogramm Chicorée können aus einer Ernte von einem Hektar Wurzeln getrieben werden. In Nordrhein-Westfalen liegt die Anbaufläche bei etwa 45 Hektar.

Chicorée ist reich an Provitamin A und Folsäure. Die Sprossen sind besonders kalorienarm, 100 Gramm enthalten nur 16 Kalorien, außerdem sind sie leicht verdaulich. Im unteren Teil des Chicorées sind Bitterstoffe angereichert. Bei der Zubereitung wird dieses Stück keilförmig herausgeschnitten.

Chicorée wird unter Tageslicht grün. Die Sprossen sollten deshalb im Gemü¬sefach des Kühlschranks aufbewahrt werden, wo sie sich bis zu einer Woche halten. Für eine Konservierung ist Chicorée ungeeignet.

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Ehrenpreis für Siebengebirgswein
Den Ehrenpreis des Präsidenten der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen für eine 2005er Oberdollendorfer Optima Beerenauslese überreichte Johannes Frizen, Präsident der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, am 15. Dezember an den Winzer Bernd Blöser in Königswinter-Oberdollendorf. Für den Ehrenpreis des Präsidenten der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen kommen nur Weine in Frage, die bei der Weinprämierung nach einem Schema der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft mindestens 4,84 Punkte von höchstens 5 Punkten und somit eine Goldene Prämie erhalten haben. In den vergangenen 27 Jahren wurde dieser Preis nur 16 Mal verge¬ben.

Die Siebengebirgsweine des Jahrganges 2005 erreichten insgesamt eine Goldene, sieben Silberne und 22 Bronzene Prämien der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen. Das Weingut Blöser aus Kö¬nigswinter-Oberdollendorf errang eine Goldene Prämie, zwei Silberne und 13 Bronzene Prämien. Mit fünf Silbernen und sieben Bronzenen Prämien kann das Weingut Pieper aus Königswinter seine 2005er Weine schmücken. Das Weingut Broel erhielt zwei Bronzene Prämien.

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