Das Pressefoto von "Fridays for Future" zeigt die Demonstration "RWE & Co." enteignen am 27. August 2022 in Köln. Foto: Hubert Perschke/"Fridays for Future"

Köln | Die Klimaaktivist:innen von „Fridays for Future“, „Lützerath lebt“ und „Ende Gelände“ haben am gestrigen Samstag auf der Kölner Demonstration gefordert „RWE & Co.“ zu enteignen. Rund 1.500 Menschen beteiligten sich an der Kölner Demonstration. Damit rufen sie nach einer Verstaatlichung des Energiesektors.

Die Demonstration fand in der Kölner Innenstadt statt und die Klimaktivist:innen berichten von Einschüchterungsversuchen durch eingesetzte Polizeibeamte. Zudem sagen sie, dass die Polizei in mehreren Fällen ungerechtfertigt eingegriffen habe.

Stromsperren kritisiert

Die Aktivist:innen stören sich an den Gewinnen der Energiekonzerne wie RWE und Shell sowie anderen, die diese in der Energiekrise realisieren könnten. Dagegen wüssten viele Menschen in Deutschland im Herbst nicht mehr wie sie ihren Strom und Gas bezahlen sollten, so eine These der Aktivist:innen. Zudem kritisieren sie Stromsperren bei Menschen, die in prekären Verhältnissen lebten.  Dazu sagt Janou Reiser von RWE & Co. Enteignen: „Wir brauchen grundlegende Veränderungen in Form einer Vergesellschaftung des Energiesektors. Stromproduktion kann sich so an Bedarfen orientieren und allen Menschen einen sicheren Zugang zu Strom garantieren. Stromsperren und fette Konzernprofite werden Geschichte sein!“

Bundes- und Landesregierungen in der Kritik

Der Zusammenschluss der unterschiedlichen Gruppen wirft der Regierung vor keine angemessene Lösung auf die Energiekrise zu finden und nicht die richtigen Maßnahmen zu treffen. Die Regierungen und die Konzerne hätten kein Interesse daran solidarische und angemessene Lösungen für die Klimakrise zu finden. Dibia von „Fridays for Future“: „Die Klimakrise wütet vor allem im Globalen Süden. Um dem effektiv entgegenzuwirken, braucht es die Vergesellschaftung der Energiekonzerne. Die Profite zerstören schon zu lange die Lebensgrundlagen von Menschen. Wir müssen die Energieproduktion selbst in die Hand nehmen. Nur so können wir die Ohnmacht gegenüber den Krisen unserer Zeit beenden und global eine klimagerechte Zukunft aufbauen.“

red01