Eine KVB-Stadtbahn in Fahrt

Köln | Am kommenden Freitag wird in vielen Städten in Nordrhein-Westfalen gestreikt. Neben der Kölner Verkehrsbetriebe (KVB) sind auch andere Nahverkehr-Betriebe im Umland betroffen, bei denen die Mitarbeiter teils oder ganz die Arbeit niederlegen. Welche Verkehrsbetriebe streiken finden Sie hier.

Am 28. Februar rief die Gewerkschaft Verdi gleich sechs Bundesländer zum Warnstreik auf. Deshalb kommt es in Nordrhein-Westfalen zu Warnstreiks. Mit den Streiks wolle man den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen.

Zudem streiken die Nahverkehrbetriebe in Dortmund, Bochum, Essen/Mülheim, Oberhausen, Recklinghausen, Münster, Bielefeld und Hagen.

Warnstreik in Düsseldorf, Aachen und Bonn

In Düsseldorf fahren keine U-Bahnen oder Straßenbahnen. Nur wenige Buslinien Schulbusse entfallen komplett. Das ganze Netz der „Rheinbahn“ ist vom Streik betroffen: In Düsseldorf, im Kreis Mettmann, in Meerbusch und die Verbindungen nach Duisburg, Krefeld, Neuss und Ratingen stehen still.

In Aachen werden die Busse der „ASEAG“ am Freitag von Betriebsbeginn bis Betriebsende nicht fahren. Der Busverkehr in der Eifel (inklusive Schülerverkehr) sowie die Fahrten der Schnellbuslinien zwischen Aachen und Eifel und der Verkehr der NetLiner in Monschau, Roetgen, Simmerath, Aachen-Nord (Laurensberg / Richterich und Umgebung) findet statt.

Auch in Bonn wird gestreikt. Hier finden ausschließlich der Busfahrten von Subunternehmen statt. Somit fahren die Stadtbahnen und Busse von „SWB“ nicht.

Warnstreik in Leverkusen und Bergisch Gladbach

In Leverkusen und Bergisch Gladbach kommt es beim Busunternehmen „wupsi“ am Freitag zu Teilausfällen im Busverkehr. Da das Wupsi-Tochterunternehmen HBB sowie die privaten Subunternehmer nicht vom Streik betroffen sind, finden rund 60 Prozent der Fahrten statt, die sich auf alle Linien verteilten, heißt es auf der „wupsi“-Internetseite.

Reisende können alternativ auf das On-Demand-Service „efi“, das Carsharing „wupsiCar“ oder das Fahrradverleihsystem „wupsiRad“ zurückgreifen.

Streikt bei RSVG oder REVG?

Das Verkehrsunternehmen „RSVG“ ist am Freitag vom Streik betroffen. Nur die Fahrten von Subunternehmen finden statt. Es fahren nur bestimmte Buslinien an dem Tag. Auf diesen kann es zu erheblichen Kapazitätsengpässen kommen.

Laut Angaben der „REVG“-Internetseite streiken die Mitarbeiter der Gesellschaft nicht. Hier sollte also normaler Betrieb stattfinden. Im Kreis Euskirchen und im Oberbergischen Kreis wird nach derzeitigen Informationen am Freitag, 3. März, nicht gestreikt.

Die Deutsche Bahn ist nicht vom Warnstreik betroffen

Vom Warnstreik sind nicht die Deutsche Bahn, der Mittelrheinbahn und anderer Eisenbahnverkehrsunternehmen betroffen. Kunden weichen am besten innerhalb des Gültigkeitsbereich der Tickets auf S-Bahnen, Regionalbahnen (RB) und Regionalexpressbahnen (RE) aus.

Das fordert die Gewerkschaft Verdi

Verdi fordert für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro mehr Lohn über eine Tariflaufzeit von 12 Monaten. Azubis und duale Student:innen sollen monatlich 200 Euro mehr Entgeld erhalten. Das bisherige Angebot der Arbeitgeber war 5% mehr Lohn in zwei Schritten und eine einmalige Zahlung über 2.500 Euro. Die Gewerkschaften wiesen das Angebot als unzureichend zurück. Die dritte Tarifverhandlungsrunde soll Ende März stattfinden.

rs