Am 3. März 2009 erlebte der Kölner Fotograf Frank Domahs wie vor seinen Augen das Historische Stadtarchiv Kölns einstürzte. Wie in einem Reflex, so berichtete Domahs später Report-k.de in einem Interview zog er seine Kamera hervor und begann die unglaubliche Szenerie zu fotografieren – den Schuttberg, die riesige Staubwolke, ein rotes Auto unter den Trümmern. Dabei entstand auch ein Bild, das weltweit zum Symbol des Archiveinsturz wurde: Ein junger Mann steht telefonierend in den Trümmern seiner Wohnung – die Wand, die einmal an das Archiv angrenzte, ist verschwunden. Veröffentlicht wurde das Bild nur wenige Stunden nach dem Einsturz erstmals bei Report-k.de. Die Kölner Internetzeitung war eines der ersten Medien, die über den Archiveinsturz berichtete. Für sein Foto wurde Frank Domahs nun in der vergangenen Woche mit dem neuen Sonderpreis „Augenzeuge“ der dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH ausgezeichnet.

Jahresrückblick der anderen Art
Insgesamt hat die dpa nun bereits zum neunten Mal ihre „Bilder des Jahres“ prämiert. Das Unternehmen zeichnet dabei von einer unabhängigen Jury unter rund 700 Einsendungen ausgewählte Top-Fotos aus ihren Bilderdiensten aus. "In diesem Jahr zeichnen wir in der neuen Kategorie "Augenzeuge" zum ersten Mal auch ein Foto aus, dass zwar nicht von einem unserer Fotografen stammt, aber den Bilderdienst der Agentur und damit das Angebot für unsere Kunden bereichert hat", erklärte Bernd von Jutrczenka, Chef Foto in der dpa-Chefredaktion. Insgesamt vergab die Jury neben dem Sonderpreis Auszeichnungen in den Kategorien Politik, Wirtschaft, Sport, Vermischtes, Feature und Kultur und Entertainment.

[cs; Foto: Frank Domahs]