Das Symbolbild zeigt Wohnungsschlüssel

Köln | Der Kölner Mieterverein jubelt über mehr als 70.000 Mitglieder. Er spricht vom vierten Rekordjahr in Folge.

Insgesamt schlossen 1.463 Kölnerinnen und Kölner einen Mitgliedervertrag mit dem Kölner Mieterverein in 2023 ab. Der Vorstandsvorsitzende des Kölner Mietervereins Franz-Xaver Corneth zeigte sich mit diesem Ergebnis hoch zufrieden und betonte die Akzeptanz des Mietervereins in Köln und Umgebung.

Die Menschen wüssten, an wen sie sich wenden müssen, wenn ihnen der Schuh drückt, die Miete erhöht wird, sich Mängel in der Wohnung zeigen oder sie eine Betriebskostenabrechnung erhalten haben.

Der Kölner Mieterverein berichtet über eine kontinuierliche Zunahme der Eigenbedarfskündigungen. Dies gehe aus den Zahlen der rechtlichen Beratung beim Mieterverein hervor.

Insgesamt beklagt Corneth die Lage auf dem Wohnungsmarkt in Köln und Umgebung. Der Speckgürtel sei längst keine preiswerte Alternative mehr, da sich die Mieten rapide dem Kölner Niveau annäherten. In den letzten Jahren seien nicht ausreichend Voraussetzungen geschaffen, um die Bevölkerung mit adäquatem Wohnraum zu versorgen. Nun seien die Zinsen und Bau- und Energiekosten gestiegen, sodass sogar Aufträge wieder storniert würden.

Köln wird laut Prognosen bis zum Jahr 2040 um mindestens 74.000 Bewohner wachsen. Es stellt sich die Frage, wo diese Menschen in Köln leben werden. Der Mieterverein Köln bemängelt, dass in der Vergangenheit zu wenig gebaut wurde, insbesondere in den Jahren, als Bau-, Energiekosten und Zinsen noch geringer waren. Köln werde noch lange unter diesen Versäumnissen leiden.